Die Evolutionsidee und transhumanistische Visionen
In dieser Folge diskutieren Manuel und Stephan die radikale Zuspitzung der Evolutionsidee im sog. Transhumanismus. Sind transhumanistische Visionen der christliche Endgegner – oder bringen sie uns dem Paradies näher?
«Transhumane sind die erste Manifestation einer neuen Art von evolutionären Wesen. Sie ähneln darin den ersten Hominiden, die vor vielen Millionen Jahren die Bäume verließen und begannen sich umzuschauen», meint der Transhumanist mit Namen FM-2030 (geboren als Fereidoun Esfandiary). Er veranschaulicht damit, wie der Transhumanismus auf das evolutionistische Paradigma zurückgreift, um die Weiterentwicklung des Menschen mit Hilfe technologischer Errungenschaften zu rechtfertigen.
Am Ziel dieser Zukunftsträume steht entweder der Cyborg – eine Verbindung von Mensch und Maschine, der über ein Brain-Machine-Interface (BMI) neurologisch optimiert funktioniert und durch technologische Erweiterungen seiner selbst ganz neue Fähigkeiten besitzt – oder in der radikalen Version sogar der körperlose Mensch, dessen Bewusstsein in die Cloud geladen wurde («mind-uploading») und sich in ganz verschiedenen Formen wieder «inkarnieren» kann.
Manuel und Stephan gehen den transhumanistischen Visionen auf den Grund und fragen sich, inwiefern sie tatsächlich Ausdruck menschlicher Hybris sind und unweigerlich «ins Verderben» führen, und inwiefern sie an christlichen Gedankenn anknüpfen können. Besonders die christliche Idee der Heiligung, noch stärker die in der orthodoxen Kirche gängige Rede von der Vergöttlichung (Theosis) des Menschen könnten doch auch positiv an den transhumanistischen Verbesserungsfantasien anknüpfen… oder doch nicht?
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