Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast

Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast

Transkript

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00:00:00: Hallo und herzlich willkommen bei "Ausgeglaubt" mal wieder aus ordentlichen Studios aufgenommen

00:00:24: und nicht auf irgendwelchen Badetüchern, auf schönen Inseln im Meer. Manu, ich sehe, du sitzt im

00:00:32: Podcaststudio vom RefLab. Genau, frisch, hungrig und bereit. Ja, super, genau so soll es sein.

00:00:40: Ja, ich freue mich auf die Aufnahme. Für die, die uns noch nicht kennen, ich bin Stefan Jütte,

00:00:46: ich bin Theologe, seit drei Jahren arbeite ich bei der EKS und vorher habe ich mehrere Jahre

00:00:52: zusammen mit Manu im RefLab gearbeitet in Zürich. Ich bin hier in Bern verantwortlich für Theologie

00:01:00: und Ethik und Kommunikation und wöchentlich diskutiere ich mit Manu über aktuelle Themen,

00:01:06: die uns wichtig sind und die wir aus einer theologischen, philosophischen und existenziellen

00:01:12: Perspektive in den Blick nehmen. Ja, und ich bin Manuel Schmied, auch reformierter Theologe,

00:01:18: ich habe das Vorrecht, seit malzechs Jahren bei RefLab zu arbeiten und seit Stefans Weggang hier

00:01:27: den Bereich zusammen mit Evelyn Baumberger in Kohleitung zu leiten und ich liebe theologische

00:01:35: und philosophische Diskussionen und versuche eigentlich immer aktuelle Themen auch so mit

00:01:43: einer theologischen Brille wahrzunehmen und die Gespräche mit Stefan machen mir ganz besonders

00:01:50: viel Spaß, deshalb ist das eigentlich so für uns immer ein Highlight zum Wochenstart, weil wir

00:01:56: meistens am Montag früh aufnehmen und uns dann am Wochenende schon so ein bisschen synchronisieren,

00:02:04: meistens wird das Thema der Folge erst am Wochenende dann so klar und dann können wir uns einstellen

00:02:11: auf einen hoffentlich beschwindeten Wochenstart mit ausgelaufen. Gut, dann hoffen wir, dass wir

00:02:18: das hinkriegen. Manu, du kannst wählen, wollen wir mit dem Stoßgebet oder dem Halleluja beginnen?

00:02:23: Ja, lass mal mit Stoßgebet beginnen. Ich glaube, ich kenne Deins, aber fang doch du mal an.

00:02:29: Ja, Manu, als ich auf Tenerife die Koffer gepackt habe, hat mein Sohn mich gefragt, Papa gibt

00:02:43: auch etwas voraus, du dich richtig freust, wenn wir wieder nach Hause kommen. Ich habe gesagt,

00:02:48: ja, das gibt es, das ist meine Kaffeemaschine. Ich hatte meine Kaffeemaschine in einem Riesen

00:02:55: rund um Service, der etwa endlich teuer und kostspielig war wie eine Kaffeemaschine,

00:03:02: sonst insgesamt so wäre. Und ich habe mich wirklich darauf gefreut, nach Hause zu kommen und

00:03:06: richtigen Espresso zu trinken. Ich habe mir auch immer wieder überlegt, ob ich noch neue Bohnen

00:03:12: kaufen soll, damit ich dann alles mit der Mühle wieder neu einstellen kann. Und komme also nach

00:03:18: Hause und bevor ich die Koffer ausgepackt habe, war wirklich mein erster Handgriff Kaffeemaschine

00:03:23: wieder einstellen, Wassertank auffüllen. Ja, das Ganze war dann aber nicht erfreulich, weil meine

00:03:31: Kaffeemaschine hat den Geist aufgegeben. Das ist so ein Standschaden, die Wasserpumpe ist trocken

00:03:37: gelaufen in der Zeit meiner Abbesenheit, weil sie eben nicht gelaufen ist, diese Kaffeemaschine. Und

00:03:43: sie ist jetzt schon wieder im Service. Und das war wirklich so richtig, richtig frustrierend. Und ich

00:03:50: muss vielleicht noch dazusagen, weil wir haben uns ja dann am Samstag getroffen und du hast mir

00:03:56: ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk mitgebracht, ganz tolle Kaffeebohnen und gesagt, ja, jetzt kannst

00:04:03: du ja wieder. Das war nochmal Salz in die Wunde. Genau, da habe ich doch das Ganze nochmal schlimmer

00:04:12: gemacht mit meinem Geschenk. Ach Gott, Stefan, und wenn man dich kennt und deine Kaffeemaschine,

00:04:19: dann weiß man, das ist ja ein Möbel. Da braucht es quasi einen Extratisch mit festen Beinen, um

00:04:25: dieses Gerät zu tragen. Und beim Umzug müssen also zwei Leute anpacken, weil man die alleine nicht

00:04:33: gehoben kriegt und das dann in die Reparatur zu bringen und wieder abzuholen. Ach, ich hoffe,

00:04:41: dass du bald mit deinem gewohnten Kaffeegenuss wieder beschenkt wirst. Hast du eine Rückgabedatum

00:04:49: schon? Ja, also ich weiß, dass sie am Dienstag, das ist ja, wir nehmen am Montag auf, also morgen

00:04:55: kommt sie auf den Tisch und wird hoffentlich repariert und wenn alles gut läuft, dann trinke

00:05:01: ich schon wieder Espresso, wenn die Folge erscheint. Sehr gut, sehr gut. Ja, ich habe ein arbeitsbezogenes

00:05:08: Stoßgebet im Blick auf unser kommendes Reflap Festival. Da freue ich mich eigentlich ganz enorm

00:05:16: drauf, weil es wirklich ein mit Highlights gespicktes Festival sein wird, mit sensationellen

00:05:23: Podcastaufnahmen. Wir haben uns dieses Jahr entschieden, den Ticketverkauf anders zu machen

00:05:30: als letztes Jahr, wo man einfach so Tagestickets lösen konnte und dann konnte man gehen, wohin

00:05:34: man wollte, mit dem Problem oder mit der Gefahr, dass gewisse Veranstaltungen dann einfach überbesetzt

00:05:42: sind bzw. dass wir die zumachen müssen für Leute, die sich eigentlich sehr darauf gefreut

00:05:47: haben, weil wir ja nicht wussten, wer wohin geht am Festival selbst, deshalb haben wir dieses

00:05:53: Jahr so auf Einzeltickets gesetzt. Die Hälfte der Veranstaltungen ist eh gratis, da kann man

00:06:00: kostenlos hingehen und reinsitzen, sofern man Platz findet, aber so die Main Acts, die haben wir

00:06:06: kostenpflichtig mit Einzeltickets gemacht und was mir ein bisschen sorgen bereitet bzw.

00:06:12: mein Stoßgebet ist die Tatsache, dass ich glaube, besonders jüngere Menschen sich einfach

00:06:18: wahnsinnig schwer tun, damit sich vorgängig zu entscheiden, welche Veranstaltungen sie besuchen

00:06:24: wollen und wir haben wirklich sensationelle Main Veranstaltungen, die noch sehr viele freie Tickets,

00:06:32: sehr viele freie Plätze haben und ich glaube, also meine Sorge ist eigentlich nicht, dass die nicht

00:06:37: voll werden, es ist einfach wahnsinnig spannendungsvoll für mich mit anzusehen, wie schleppend gewisse

00:06:46: Tickets sich verkaufen, andere sind auch schon voll, also die Pfarrerstöchter sind glaube ich

00:06:50: jetzt voll, da gibt es gar keine Tickets mehr, aber zum Beispiel Wolfgang M. Schmidt oder Olivia

00:06:56: Röllin, die das werden sensationelle Aufnahmen und die sind ja wirklich sehr, sehr höhrenswert und

00:07:03: sehenswert, aber da tun sich Leute schwer, sich zu entscheiden, deshalb verbinde ich mein Stoßgebet

00:07:09: mit einem stillen Aufruf, entscheidet euch doch, wenn möglich, nicht erst 24 Stunden vor dem Festival,

00:07:18: welche Tickets ihr noch kaufen wollt, sondern beschert mir einen ruhigen Schlaf, in dem ihr

00:07:24: euch auf bestimmte Veranstaltungen auch festlegt. Ja, also ich hoffe, dass es wirklich sehr für

00:07:33: SREFLAP und die Organisation, dass das klappt, aber ich kann auch verstehen, dass das gar nicht so

00:07:38: einfach ist, weil es ist zunächst schon mal eine Entscheidung, gehe ich da hin und besuche

00:07:42: das und dann jetzt schon auswählen zu müssen, was man besucht, das kann tatsächlich schwierig sein,

00:07:48: vielleicht gibt es uns noch zwei, drei Hinweise, was man jetzt unbedingt buchen sollte, wenn man

00:07:54: diesen Podcast mag, den man jetzt gerade hört. Ach so, wenn man ausgeglaubt mag, ja, es gibt

00:08:00: natürlich viele auch Podcasts aus dem christlich-religiösen Bereich, die ich euch sehr ans Herz

00:08:07: legen würde. Hossa Talk natürlich, die Jungs, auf die freuen wir uns auch persönlich ganz fest

00:08:13: und das wird eine grandiose Aufnahme, weil die halt auch live vor Ort auf On-Stage sehr,

00:08:20: sehr gut funktionieren und Geistzeit mit Torsten und Andi und dann Karte und Gebiet mit Torsten und

00:08:28: Tobi Fikes, das werden sicher Highlights. Ich freue mich ganz besonders auf Wolfgang M. Schmidt,

00:08:35: weil ich mit ihm eine eigene Podcast-Aufnahme machen werde im Podcast Theo-Lounge von SREFLAP,

00:08:41: aber ich finde ihn einfach eine derart eigenwillige, sperrige und auch unglaublich

00:08:48: anregende, inspirierende Gestalt. Da bin ich wirklich richtig, im positiven Sinne, richtig

00:08:54: aufgeregt auf dieses Gespräch und verspreche mir sehr viel davon, also das wäre eine, eine

00:09:01: richtig tolle, auch kulturell gesellschaftliche Inspiration für alle, die sich da mal einschreiben

00:09:09: wollen. Wunderbar, dann machen wir jetzt weiter mit dem Halleluja der Woche.

00:09:19: Ja, Mann, was gibt's?

00:09:20: Ja, ein ganz, ein ganz stilles, sanftes Halleluja, einfach im Rückblick auf den letzten Sonntag,

00:09:32: auf das Wochenende oder vor allem der Sonntag, Nachmittag, das war irgendwie ein Moment,

00:09:39: der besonderen Ruhe da hab, haben wir, also wir haben nichts los gehabt, unsere Kinder haben

00:09:46: irgendwie ihr eigenes Programm verfolgt und sich kaum blicken lassen und es war ein eigenartig

00:09:52: mildes Wetter, es ist ja eigentlich verrückt, dass wir so Anfang August ziemlich tiefe Temperaturen

00:09:59: auch hatten die letzten Tage, auch viel schlechtes Wetter, sag ich mal, viel Regen und so, aber

00:10:04: der Sonntag-Nachmittag, das war so wunderschön mild, irgendwie 23 Grad, schöne Sonne, so ein,

00:10:12: ein, ich kann es gar nicht beschreiben, es war fast so eine verzauberte Atmosphäre in unserem

00:10:18: Garten und ich hab mich da hin gesetzt oder hingelegt im Liegestuhl, ein bisschen gelesen,

00:10:24: ein bisschen auch, ich sag jetzt mal, mich von dem Geburtstags-Apero bei dir erholt, da bin

00:10:32: ich ja dann schlussendlich erst irgendwie um 3 Uhr ins Bett gekommen und war auch, wie soll ich

00:10:39: das jetzt nicht sagen, ich hatte ein großes Detox-Bedürfnis am nächsten Tag und aber das war

00:10:46: irgendwie ein magischer Moment, so eine, weißt du so, diese zweckbefreite Zeit, wo man sich

00:10:52: einfach mal gönnt, die Zeit vergehen zu lassen und nicht ständig irgendwelchen To-Do-Listen noch

00:10:59: nachrennt, es hat auch zu tun gehabt mit dem verlängerten Wochenende, in der Schweiz wurde ja

00:11:04: der 1. August als Nationalfeiertag am Freitag gefeiert, da konnte ich ganz vieles zu Hause schon

00:11:10: erledigen und der 1. August, das ist der Tag, wo wir die Einführung der Zölle feiern, oder?

00:11:16: Ja, oh Gott, das wär ein anderes Thema, genau, genau, ne, aber das lassen wir jetzt. Aber Manu,

00:11:23: das ist ja eigentlich, weil das ja jetzt schon eine super Überleitung zu unserem Thema der

00:11:28: Woche, wo wir über Arbeit sprechen werden, darüber, wofür es sich lohnt, aufzustehen und

00:11:33: du hast schon Checklisten und To-Do-Listen und so erwähnt, aber lasst mich noch kurz mein

00:11:39: Halleluja anbringen, ich hab dir letzte Woche erzählt, wie sehr ich mich auf Molo freue,

00:11:44: mein Hund, den endlich wieder bei mir zu haben, das war auch wirklich sehr erfreulich, was auch

00:11:50: ganz ganz toll war, war meine Eltern wieder zu sehen, Freunde zu treffen am 1. August beim

00:11:56: Abbüro bei mir zu Hause und ich hab wirklich so gedacht, ja Urlaub ist toll, aber es ist auch

00:12:01: wunderschön, wieder zu Hause zu sein und dieses Zuhause wirklich so zu erleben, dass es halt dort

00:12:07: ist, wo meine Leute sind, also die Leute, die meine Freunde sind, auf die ich mich wirklich gefreut

00:12:15: habe und so gedacht habe, ja, ja, es war ganz nett auf der Insel, aber es ist wirklich gut, wieder

00:12:21: zurück zu sein. Ja, das ist doch, also das führt uns ja wirklich zum, dann auch zum Thema heute,

00:12:29: weil das ist ja auch ein Geschenk, wenn man nach dem Urlaub sich doch irgendwie freuen kann auf

00:12:36: den Alltag, inklusive natürlich auch Freunde und familiäre Umgebung und so weiter, aber auch

00:12:42: inklusive Arbeit, wenn man sagt, es war jetzt richtig schön und manchmal, wenn es so richtig,

00:12:48: richtig schön war, dann habe ich auch so das Gefühl, ich könnte jetzt gut noch ein, zwei Wochen

00:12:52: dranhängen, aber es ist, es ist dann doch auch jetzt keine Strafe, sich wieder in den Alltag hinein

00:13:01: zu begeben, sondern man hat dann doch auch in normalen Leben vieles, was einem Sinn und Erfüllung

00:13:09: gibt und das ist ja schon ein, auch ein Privileg, ja, ja und wir sind wirklich schon mitten drin beim

00:13:16: Thema der Woche, dann lass uns damit anfangen. Ja man, das Thema der Woche, wo für stehen wir

00:13:27: morgens auf? Wir haben uns für dieses Thema entschieden an besagtem Samstagabend und es war

00:13:34: eigentlich schon fast früher Sonntagmorgen, als wir über die Arbeit gesprochen haben, du hast

00:13:39: ja eine Woche vor mir wieder angefangen, also mindestens so halb wieder angefangen zu arbeiten

00:13:46: und hast einen Einstieg schon hinter dir gehabt, ich hatte ihn da noch vor mir und wir haben uns

00:13:54: gefragt, ja freuen wir uns eigentlich wieder los zu legen, ist das etwas Gutes und wir haben

00:13:59: festgestellt, ja insgesamt arbeiten wir beide schon sehr gerne. Jetzt habe ich mal ein bisschen

00:14:05: nachgeschaut, es gibt so eine State of the Global Workplace-Untersuchung von 2025 und das sind

00:14:13: nur 45% der Befragten wirklich zufrieden mit ihrem Job, 90% aller Befragten haben keine stärkere

00:14:22: oder überhaupt vorhandene emotionale Bindung zu ihrem Arbeitgeber, zu ihrer Arbeitgeberin und

00:14:29: vier von zehn Personen würden eigentlich gerne den Job wechseln. Was läuft da schief? Es ist schon

00:14:37: krass, also vor allem auch diese hohe Prozentzahl von Arbeitnehmer*innen, die sich mit ihrem Arbeitgeber

00:14:48: emotional irgendwie nicht verbunden fühlen, ja da müssten wir jetzt in Diskussion gehen, da gibt es,

00:14:55: ich glaube, es gibt ganz viele Faktoren, die dazu beitragen, dass man sich bei seiner Arbeit so

00:15:02: richtig wohl fühlt und sich freut oder auch das Gefühl hat, bei allem, was es immer auch zu

00:15:08: durchkämpfen gibt und bei allem, was die Arbeit auch abwirft, wo man sich jetzt nicht unbedingt

00:15:13: darauf freut und das bringt man einfach hinter sich, ich kenne keinen Job, der nicht solche Teile

00:15:18: beinhaltet, aber dass man dann doch sagt, ja ich mache das eigentlich gerne oder das gibt mir

00:15:28: ein Stück Sinn im Leben zurück oder ich habe auch einen, ich glaube daran liegt auch ganz viel,

00:15:33: ich habe so ein Stück Selbstwirksamkeitserfahrung bei der Arbeit, ich habe das Gefühl, ich kann

00:15:39: irgendwie etwas bewegen oder ich trage etwas bei im großen Sinne zum Wohl der Gesellschaft oder

00:15:49: schon nur zur Zufriedenheit der Kunden und Besucher und so weiter, je nachdem, wo man arbeitet. Und

00:15:57: wenn das erodiert oder wenn zum Beispiel der Leistungsdruck enorm steigt oder die auch die

00:16:05: Teamatmosphäre sich massiv verschlechtert, dann wird es wirklich zur Qual, sich aus dem Bett

00:16:13: zu kämpfen und eine neue Woche zu beginnen und es gibt offenbar erschreckend viele Menschen,

00:16:19: die aus diesen und anderen Gründen eigentlich fürs Wochenende leben. Ja, ich habe dann auch

00:16:27: nachgeschaut bei dieser Studie, was sind denn die Faktoren, die sich die Befragten wünschen würden

00:16:33: und da werden Themen genannt wie flexible Arbeitszeiten, eine sinnstiftende Tätigkeit,

00:16:39: Respekt und Perspektiven für die eigene berufliche Entwicklung. Ich finde das alles natürlich nicht

00:16:47: falsch, ich kann das nachvollziehen, gerade flexible Arbeitszeiten sind für Menschen,

00:16:52: die ihre Arbeit irgendwie noch mit einem Privatleben und einer Freizeit und vor allem

00:16:58: einer Familie vereinbaren wollen, natürlich total wichtig. Die sinnstiftende Tätigkeit,

00:17:03: die genannt wird, ist wahrscheinlich für ganz viele Menschen nicht so selbstverständlich gegeben,

00:17:10: nämlich mal an, wie das jetzt für uns ist in einem Beruf, wo wir selbst ganz viel wählen können,

00:17:16: wo wir mitbestimmen können, was wir tun wollen und dann der Respekt, den man am Arbeitsplatz

00:17:23: bekommt und persönliche Perspektiven, das mag alles wichtig sein. Ich selbst merke aber,

00:17:28: mir würde das jetzt nicht genügen. Also für mich sind das noch nicht die Essentials, die da

00:17:35: genannt werden. Ich finde das alles gute Punkte, aber für mich hat das ganz viel zu tun mit diesem

00:17:41: letzten Punkt, den du angesprochen hast, mit dem Team. Also für mich ist so, ich könnte mir auch

00:17:48: wirklich vorstellen, einer Arbeit nachzugehen, die ich jetzt nicht an und für sich mega sinnvoll

00:17:55: finde, aber das in einem Team zu tun, wo man sagt, wir wollen etwas erreichen, was wir alleine nicht

00:18:01: hinkriegen, wir probieren etwas ganz Neues aus, wir wollen zusammen Erfolge feiern,

00:18:07: gemeinsam Probleme lösen, etwas Neues lernen, so. Ich glaube, das wäre für mich ein Antrieb,

00:18:14: der ganz ganz vieles Wett machen könnte. Also auch wenn ich dann keine Superperspektiven hätte

00:18:21: und auch wenn ich nicht sagen könnte, das ist jetzt in einem absoluten Sinn mega sinnvoll,

00:18:27: was wir da tun und ich hätte vielleicht gar nicht flexible Arbeitszeiten oder so flexible

00:18:32: Arbeitszeiten, dass es aufzehren wäre, dann wäre das trotzdem immer noch sehr verlockend für mich.

00:18:37: Ja, also ich kann da eigentlich mitgehen, ich habe mich jetzt gerade gefragt, wie wäre das, wenn du

00:18:43: jetzt in der Marketingabteilung von Marlboro arbeiten würdest mit einem hoch motivierten,

00:18:48: innovativen Team, dass wirklich jetzt versucht diese Zigarettenmarke oder diesen Tabakproduzenten

00:18:55: nochmal ganz nach vorne zu bringen, wäre dann die Tatsache, dass man vielleicht zum Wohl der

00:19:03: Menschheit nicht allzu viel beiträgt oder zumindest ein Produkt hat, das gesundheitlich auch hoch

00:19:11: problematische Seiten hat, wäre das dann nicht, würde das deine Motivation nicht unterlaufen,

00:19:18: solange man mit einem hoch begeisterten innovativen Team unterwegs ist. Ja, das ist eine berechtigte

00:19:26: Frage, ich glaube schon, dass das ein Fetthamminuspunkt wäre. Also ich möchte keine Tabakprodukte

00:19:32: helfen zu verkaufen, das wäre schon so und trotzdem glaube ich, wenn ich jetzt wählen müsste, ich

00:19:39: arbeite in einem Projekt mit, das mega nachhaltig ist und ganz ganz tolle Absichten hat, aber es

00:19:49: ist langweilig, das Team ist uninspiriert, es ist so eine abgelöschte Stimmung oder dann die

00:19:57: Tabakprodukte, dann wäre ich zweiteres. Ja, also das sind wir natürlich mittendrin, ich glaube auch,

00:20:04: dass wenn man heute auch von toxischen Arbeitsverhältnissen spricht, dass der Begriff hat sich ja auch

00:20:11: in der Arbeitswelt etabliert, dass man toxische Verhältnisse, toxische Arbeitsbedingungen benennt

00:20:19: und so und ich glaube, fast alle Kennzeichen einer toxischen Arbeitsumgebung haben auch zu tun,

00:20:27: mit den Menschen, mit denen man diese Arbeit tut, also was alle Kennzeichen toxischer Arbeitsbedingungen

00:20:35: haben zu tun, zum Beispiel mit fehlender Anerkennung, fehlender Wertschätzung, mit einem Konkurrenzdruck,

00:20:42: wo man sich gegenseitig eigentlich keinen Erfolg gönnt, weil man so Ellenbogen mäßig unterwegs

00:20:50: ist und versucht, irgendwie sich in der Hackordnung nach oben zu arbeiten und dann irgendwann merkt,

00:20:55: wie unglaublich anstrengend und auszehrend, das ist natürlich konfliktträchtige Team-Situationen,

00:21:02: in denen Mobbing stattfindet oder man hinten rum verleumdet wird und so weiter. Ich glaube,

00:21:08: diese zwischenmenschlichen Geschichten haben das größte Potenzial, selbst bei einer an sich

00:21:16: enorm sinnstiftenden und erfüllenden Aufgabenstellung jegliche Motivation auszusaugen und am Montagmorgen

00:21:26: wirklich sich dreimal den Wecker aufs Nuss zu stellen und sich zu wünschen, es wäre doch schon

00:21:32: wieder Freitag-Nachmittag. Also das kann ich sehr gut nachvollziehen, als jemand, der das Vorrecht

00:21:40: hatte, eigentlich in seinem ganzen bisherigen Arbeitsleben. Ich konnte immer mit Teams unterwegs

00:21:49: sein oder in Teams arbeiten, die eine sehr, sehr hohe Identifikation mit der Arbeit mitbrachten und

00:21:56: einen sehr, sehr hohen Zusammenhalt sicher nicht konfliktfrei. Also ich kenne auch Zeiten aus allen

00:22:03: Arbeitskontexten, in denen ich bisher gearbeitet habe, Zeiten, in denen es wirklich auch substanzielle

00:22:11: Konflikte gab. Da muss ich sagen, die haben mir dann auch zu schaffen gemacht. Also da kann es dann

00:22:17: wirklich auch mal sein, dass man dann am Montagmorgen sich richtig aufraffen muss, weil man nicht weiß,

00:22:23: was wartet da auf mich oder weil man vielleicht Gespräche abgemacht hat, konfliktreiche,

00:22:30: spannungsvolle Gespräche, deren Ausgang man noch nicht kennt. Also ich kenne das schon auch, wenn

00:22:37: in Teams Spannungssituationen und Konflikte dann die Arbeitsmotivation unterlaufen. Also und das

00:22:45: hat aber dann alles eigentlich mit dem Produkt und mit dem, was man herstellt oder wofür man arbeitet,

00:22:52: noch gar nicht so direkt zu tun, weißt du? Ja, das finde ich aber auch. Ich bin sogar, man könnte den

00:22:58: Spieß drehen und sagen, das Allerschlimmste, was es geben kann, ist eine an sich sinnvolle Arbeit mit

00:23:08: einem herren Ziel in einem katastrophalen Team. Aber dann hast du quasi immer so dieses Selbstverständnis,

00:23:16: wir sind die Guten und wir machen das Richtige und du schluckst dann eigentlich alles, jede Kröte,

00:23:23: die du eigentlich gar nicht schlucken wirst, weil du denkst, ja, ich mache das ja für ein höheres

00:23:29: Gut, für eine Sache, die wichtiger ist, als mein Wohlbefinden. Im Gegenteil, wenn du jetzt für die

00:23:34: Zigarettenindustrie arbeitest, kannst du sagen, ja gut, das war ja nie so gemeint, dass ich hier

00:23:40: meinen Lebenssinn erfülle, ich habe vielleicht was nebendran, wo ich das mache oder ich kann mir

00:23:46: auch was anderes suchen. Und ich glaube, das ist schon eine hohe Anfälligkeit, die kirchliche

00:23:51: Berufe haben, dass man ja eigentlich das Gefühl hat, hey, wir arbeiten hier alle an der großen,

00:23:56: guten Sache mit und dann merkt, dass es da manchmal menschliche Abgründe gibt und Teams,

00:24:02: die gar nicht funktionieren und viel Neid herrscht und Misskunft und Bürokratie, die man dann

00:24:08: vielleicht viel schlechter erträgt, weil man ja das Gefühl hat, man spielt im richtigen Team.

00:24:12: Ja, ja, sehr gute Beobachtung und dazu kommt jetzt noch meine Erfahrung im freikirchischen

00:24:19: Milieu, die sich sicher auch auf viele NGOs übertragen lässt, dass oft auch das Lohnniveau

00:24:28: sehr tief ist und das Commitment sehr hoch, dass man von Leuten eigentlich erwartet, wirklich so

00:24:35: nach dem Motor alles für den Herrn nicht auf Überstunden groß zu achten und auch wirklich

00:24:41: dann durchzuziehen und wenn Arbeit ansteht, dann macht man Nachtschicht und so weiter und da ist

00:24:47: man dann in einem Team mit Menschen, die so habe ich das damals auch erlebt, eigentlich fast

00:24:53: alles High Potentials, die jetzt in der freien Marktwirtschaft wahrscheinlich stattliche Löhne

00:25:00: verdienen würden und die sich im Marketing oder wo auch immer absolut durchschlagen würden und die

00:25:07: verzichten dann auf ganz vieles und arbeiten zu Hungerlöhnen oder zu Mindestlöhnen in einer

00:25:14: Kirche oder auch, ich kenne auch Leute in humanitären Organisationen, die, ich weiß von einer

00:25:23: humanitären Organisation, da bin ich befreundet mit der Verwaltungsratspräsidentin und die

00:25:30: haben einen neuen CEO gesucht und da haben sich super Leute beworben und haben dann nach dem Lohn

00:25:37: gefragt und dann haben die ihnen gesagt, was sie als CEO dieser Hilfsorganisation verdienen würden

00:25:43: und dann hat er gesagt, ja aber meine Sekretärin verdient mehr als das, was ihr mir jetzt hier

00:25:48: in Aussicht stellt und die Leute nehmen teilweise und das ist ja auch bemerkenswert, die nehmen

00:25:55: diese Jobs dann trotzdem an, also die haben wirklich dann einen CEO verpflichtet, der ein

00:26:01: Vielfaches verdient hat in einem Marktwirtschaftenunternehmen und so überzeugt war, dass hier

00:26:08: in humanitären Krisen Menschen geholfen wird, dass er auf diese Lohn ein Busse verzichtet hat,

00:26:14: aber wenn du dann mit diesem Opfer, mit diesem Verzicht in einem Team arbeitest, indem es kriselt

00:26:21: und in dem Konflikte und Intrigen und Misskunst und so weiter aufkommt, ich meine, dann ist der

00:26:28: Frust irgendwie doppelt, weil du denkst ja, ich habe hier ein großes Opfer bezahlt und ich gebe

00:26:34: hier ein Wahnsinns-Commitment und jetzt, jetzt ist auch noch die Stimmung scheiße und die Leute

00:26:40: sind undankbar und ich kriege da unfaire Kritik und weiß nicht, was, dann kann es doppelt

00:26:46: demoralisierend sein, dass du dann denkst ja, gut, dann eben, dann gehe ich doch lieber zum

00:26:50: Mahlbüro, verkaufe Zigaretten und verdiene wenigstens anständig so, also das, ja, ja, das kann

00:26:56: ich, das kann ich verstehen. Ich meine, man könnte ja auch ganz ketzerisch fragen, ist es denn überhaupt

00:27:00: ein Problem, dass 90 Prozent der Mitarbeitenden keine starke emotionale Bindung an den Arbeitgeber

00:27:09: haben? Man könnte ja auch sagen, nein, das ist eigentlich Teil eines emanzipatorischen

00:27:15: Selbstverständnisses, dass Arbeiterinnen und Arbeiter haben, dass sie sagen, ja, da verdiene

00:27:21: ich mein Brot, aber das ist gerade nicht mein Leben. Es könnte ja eine ganz gesunde Differenzierung sein,

00:27:27: zu sagen, ich muss nicht in meinen Beruf aufgehen, sondern ich habe einen Beruf, in dem verdiene

00:27:35: ich das Geld, was ich brauche, um zu leben, aber mein Leben findet primär woanders statt.

00:27:41: Ja, ja, da, ich finde das ein guten Gedanken und ich, aber ich würde gerne, kann ich,

00:27:47: kann ich den so ein bisschen historisch herleiten, weil ich glaube, ja, mach das mal. Also ich habe

00:27:52: das Gefühl, dieser Impuls sich abzugrenzen und sagen Leute, also ich lebe nicht für meinen

00:28:01: Arbeitgeber und ich muss mir nicht das Logo meines meiner Firma auf die Brust tätowieren lassen. Ich

00:28:10: habe auch noch anderes im Leben, was wichtig ist, das ist übrigens auch doch etwas, was man dieser

00:28:15: Generation Z und diesen Millennials so nachsagt, dass die jetzt eben, man spricht dann von der, vom

00:28:22: Entitlement, vom Anspruchstenken, dass die Leute sagen, ja, so ich will hier Teilzeit und ich

00:28:29: will Freiheiten und Arbeit ist dann nicht alles und überstunden, na ja, also die dann sofort mit

00:28:35: Mental Health und weiß ich was und Work-Life Balance kommen, das ist aber doch schon, also diese,

00:28:40: diese Haltung ist schon eine Reaktion auf eine Geschichte im, im Verhältnis des Menschen zu

00:28:49: Arbeit. Wenn ich das jetzt ganz kurz skizzieren würde, könnte man sagen, auf weiten Strecken in der

00:28:57: Geschichte der Menschheit hat von einer aristokratischen Oberschicht abgesehen, in der quasi die Mousse

00:29:04: der Müßigang und so gepflegt wurde, hat die Bevölkerung ziemlich hart geschuftet, ziemlich

00:29:10: hart gearbeitet, um sein Brot zu verdienen und dann sind wir in der Neuzeit oder an der Schwelle

00:29:17: zur Neuzeit, wurde ja in der Reformationszeit die Arbeit ganz, ganz wesentlich aufgewertet,

00:29:23: also Martin Luther, auf ihn geht meines Wissens auch die Bezeichnung der Arbeit als Beruf zurück,

00:29:30: was eine Kurzform von Berufung ist und im reformatorischen Sinne wurde ja eben dann nicht

00:29:38: nur der Mönchsstand und der, der geistlichen Stand als Berufung anerkannt, sondern wurde eben

00:29:44: diese Idee der Berufung eigentlich säkularisiert und man hat gesagt, du kannst auch als Mutter und

00:29:51: als Bauer und als Bäcker und als Gerber und was auch immer, kannst du deine Berufung finden und

00:29:58: das für den Herrn zur Ehre Gottes deine Arbeit gut und richtig machen und das hat ja das Arbeitsethos

00:30:06: der Neuzeit ganz, ganz wesentlich mitgeprägt, dass man eben in seinem Job auch immer stärker auch

00:30:14: eine Quelle von, von religiös ausgedrückt, von Berufung und Sinn Stiftung gefunden hat und dann

00:30:21: in der Neuzeit auch sehr stark von, von Identität und Selbstverwirklichung, ich kann im Beruf meine

00:30:28: Begabungen einsetzen, ich kann hier zeigen, dass ich einen Unterschied machen kann mit meiner

00:30:34: Persönlichkeit und meinen Kompetenzen und so weiter und der Beruf wurde auch in der jüngeren

00:30:42: Neuzeit immer stärker aufgeladen als eine Quelle der Sinn Stiftung und der Identität und diese

00:30:50: Aufladung kann dann soweit gehen, dass Leute völlig aufgehen in ihrem Beruf und völlig ihre

00:30:57: ganze Identität eigentlich in ihrer Arbeit suchen, Stichwort Workaholic und dann Stichwort auch

00:31:03: Burnout Strukturen, Menschen, die sich so überidentifizieren mit ihrer Arbeit oder sich

00:31:10: so unter Druck setzen lassen, dass ihr ganzes Leben und auch dann ihr Schlaf und ihre Gesundheit

00:31:17: aufgezehrt wird von diesem Leistungsdruck am Arbeitsort und das, was du jetzt eingebracht

00:31:23: hast, Leute, die sich dann abgrenzen, ich würde das verstehen, schon als eine quasi in zweiter

00:31:29: Instanz ein Versuch, sich dieser Übergriffigkeit der Arbeit auch zu verwähren und zu sagen Leute,

00:31:39: es gibt auch noch ein Leben jenseits der Arbeitszeit so. Ja, ich finde das ist sehr interessant im

00:31:48: Blick so auf die biblische Haltung zur Arbeit oder? Also Arbeit ist ja etwas, was wirklich schon zur

00:31:56: Geschöpflichkeit des Menschen gehört, der Mensch wird in die Welt hineingestellt und soll sie

00:32:01: bebauern und bewahren. Das ist eigentlich die Ausgangslage, also Arbeit ist ja schon ziemlich früh,

00:32:08: ja, popt das auf und wir haben einen Auftrag, eine Beauftragung, wenn man so will und gleichzeitig

00:32:17: oder ein bisschen nachgelagert, nämlich nach dem Sündenfall, kommt dann die mühselige Arbeit auf,

00:32:25: also im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen und das zeigt dann die Seite von Arbeit,

00:32:34: die nicht einfach zu dem gehört, was wir natürlich tun oder wo wir in einer Komfortzone sind,

00:32:40: sondern das, was anstrengend ist. Und trotzdem ist ja alles, also beides diese schöpfungsmäßige

00:32:47: Beauftragung, alles auch die Anerkennung, dass Arbeit mühsam sein kann, ist ja noch mal eingebettet

00:32:54: in die Idee, dass das Ziel des Menschen und das Ziel der ganzen Schöpfung eigentlich ja nicht auf

00:33:00: der Arbeit liegt, sondern auf dem Sabbat. Also Gott selbst ist ja dort eigentlich wie eine Art

00:33:08: Vorbild, also nachdem er die ganze Welt geschaffen hat, ruht er am siebten Tag und auch der Mensch

00:33:17: soll ruhen am siebten Tag und ich glaube, ich glaube schon, dass wir darin eigentlich eine

00:33:23: ganz wichtige Intuition verpackt haben in dieser mythologischen Beschreibung, weil ich glaube,

00:33:30: dass diese Arbeit, die uns irgendwo entfremdet von uns selbst in einer ganz fiesen Art und Weise

00:33:39: gesteigert haben im letzten Jahrhundert. Nämlich wird man sagen, es gab eine Zeit, da wurden Arbeiterinnen

00:33:45: und Arbeiter ausgebäutet, also diese Fließbandarbeit, die Fabrik, wo um Arbeiterrecht

00:33:55: gekämpft worden ist, um Versicherungen, die sie haben sollen, um eine Existenzsicherung,

00:33:57: die mitgegeben werden soll. Und ganz viele dieser einfacheren Arbeiten, die wurden wegrationalisiert,

00:34:05: die wurden durch Maschinen ersetzt, durch Computer ersetzt. Und was geblieben ist, sind eher komplexe

00:34:11: Problemlösungsvorgänge, Kundenkontakte, Dienstleistungen, die wahnsinnig gewachsen sind,

00:34:18: also von Industrie hin zur Dienstleistung. Und deswegen ist fast alles, was ein Mensch tut heute,

00:34:23: ist ein Projekt. Ja. Und fast alles, was er tut, ist nicht eine Mitteilung, sondern ein Meeting.

00:34:30: Und er selbst ist nicht ein Arbeiter oder eine Arbeiterin, die jetzt diesen oder jeden Dienst

00:34:38: verrichtet, sondern wir sind eigentlich alle Projektmanagerinnen und Projektmanager und tragen

00:34:44: Verantwortung für diese Projekte. Und die kriegen alle ganz coole, hochtraben der englische Namen,

00:34:52: die uns total in eine Verantwortung nehmen für etwas. Und das kann ja eine sehr befriedigende

00:34:59: Seite haben, aber auf der anderen Seite kann es eben auch aufzehrend sein, so dass wir wirklich

00:35:05: darin geschluckt werden, und zwar geschluckt werden in einem Projekt, das ja gar nicht unbedingt

00:35:10: unser Projekt ist. Also dass wir das vielleicht gar nicht so machen würden, wie es organisiert ist.

00:35:18: Und trotzdem heißt das Projekt und man hat diese Verantwortung dafür. Und jetzt zusammengenommen

00:35:25: mit den flexiblen Arbeitszeiten, mit den technologischen Möglichkeiten von Erreichbarkeit etc.,

00:35:33: egal ob das jetzt in einem Betrieb ist, wo du in einem Schichtbetrieb einspringen musst für

00:35:38: jemanden oder ob das in einem Betrieb ist, der jetzt eher dienstleistungsorientiert ist, wo man

00:35:43: irgendwie schon die Erwartung hegt, dass du ständig erreichbar bist und reagierst, mindestens

00:35:49: wenn es wichtig ist etc., führt das schon dazu, dass eigentlich diese große Ruhepause wegfällt.

00:35:54: Also wir haben quasi im Angesicht, also im Schweiße deines Angesichts verdienst du dein Brot,

00:36:02: das ist immer noch wahr. Es gibt einfach sehr wenig Pause und es ist gar nicht unbedingt sicher,

00:36:10: ob das, was man tut, dann wirklich als etwas erlebt wird, was damit zu tun hat,

00:36:18: wer ich eigentlich sein will und wer ich bin. Ja, ich finde das sehr spannend, jetzt auch,

00:36:24: wie du das biblisch hergeleitet hast, weil was mir jetzt, als du auf die Schöpfungsgeschichte

00:36:31: oder die ersten Kapitel der Bibel bezugenommen hast, was mir so eingeleuchtet hat, das sind ja auch,

00:36:37: eigentlich sind da ja auch ganz, ganz entscheidende anthropologische Aussagen mit verbaut, also Aussagen

00:36:45: über das Wesen des Menschen. Also am Anfang, Gott erschafft diese Welt und dann schafft er den

00:36:51: Menschen zu seinem Ebenbild und ein, zumindest ein Kennzeichen dieser Gott-Ebenbildlichkeit des

00:36:59: Menschen, ist ja, dass er als Repräsentant Gottes auf dieser Erde beauftragt wird, die Erde zu

00:37:07: gestalten, zu zivilisieren, die Menschheit, die Gemeinschaft zu gestalten, Dinge aufzubauen

00:37:16: und so weiter. Und das beginnt ja auch dann gerade in der Urgeschichte, der Mensch beginnt quasi mit

00:37:22: diesem, mit diesem Auftrag, den er von Gott bekommt und das, ich würde sagen, das sagt ja auch etwas

00:37:30: aus zu was Menschen verdrahtet sind. Also wenn man jetzt die Schöpfungsgeschichte liest und diesen

00:37:36: sogenannten Herrschaftsauftrag Gottes an den Menschen, dann kann man doch sich des Eindrucks

00:37:43: nicht erwehren, dass der Mensch irgendwie verkabelt ist in dieser Welt, etwas zu gestalten,

00:37:50: etwas zu bewirken, etwas zu bewegen. Und dass auch diese Angst, wenn man den Menschen nicht

00:37:57: knächtet oder unter Vertrag nimmt, wenn man ihn nicht durch Zeitschalt, Uhren und Stempel vor

00:38:04: Richtungen zum Arbeiten bringt, dann, genau, dann, dann liegt er faul unter dem Baum und verrottet

00:38:13: langsam und wenn man nicht Systeme schafft, die möglichst missbrauchsabgesichert sind,

00:38:18: dann wird der Mensch immer eine Lücke finden, um das System zu unterlaufen und so. Und das eigentlich

00:38:25: könnte man sagen, schon in der Schöpfungsgeschichte finden wir eigentlich Gründe gegen eine solche

00:38:32: Sicht des Menschen. Der Mensch ist gemacht und verkabelt dafür, etwas zu bewegen. Und dann

00:38:38: gleichzeitig, was du mit dem Sabbat gesagt hast, das fand ich auch spannend, weil es dann doch auch

00:38:42: deutlich macht, es gibt etwas, was den Menschen auszeichnet, was auch über diese Gestaltungslogik

00:38:50: noch einmal hinausgeht oder über diese. Es ist ja dann doch, also ich glaube nicht, dass man den

00:38:56: Sabbat biblisch so interpretieren sollte. Gott erlegt den Menschen einen Ruhetag auf, um damit

00:39:05: er sich erholen kann und seine volle Leistung am Montag wieder bringt. Also ich glaube nicht,

00:39:10: dass man den Sabbat diese Verwertungslogik integrieren sollte, sondern der Sabbat ist

00:39:16: quasi eine Demonstration, dass ich zwar berufen und bestimmt und begabt und befähigt bin,

00:39:23: in dieser Welt etwas zu bewegen und etwas zu gestalten, dass aber mein Mensch sein nicht

00:39:29: aufgeht in dieser Wirkung, weißt du? Ja, vielleicht sogar, dass der höhere Sinn gar nicht in der Arbeit

00:39:39: selbst liegt, sondern im Sabbat, den die Arbeit überhaupt erst ermöglicht. Also der Ruhetag

00:39:48: nicht das ist, was dazu dient, dann am Montag wieder loszulegen, sondern dass der Ruhetag

00:39:53: der Tag ist, an dem ich mir und Gott und mein nächsten mehr gehöre als sonst, wo ich vielleicht

00:40:02: verbundener bin mit der Welt als nur durch die Arbeit. Und ich meine, da muss man auch ein bisschen

00:40:08: aufpassen, oder wenn man schaut, der Mensch wird in die Welt hineingestellt, um sie zu

00:40:12: bebauern und zu bewahren, dann hat man da das Bild des Bauern der Bäuerin, würde ich sagen,

00:40:18: das ist so ein Bild, das sofort aufkommt. Und die sind in einem Jahreskreislauf in die ganze

00:40:25: Herstellung und Verwertungskette von Produkten eingebunden und begleiten das alles mit. Das

00:40:32: gibt es heute vielleicht noch in genau einem Beruf, ich habe ein Buch gelesen über Wein

00:40:37: in den Ferien und da gibt es das tatsächlich noch, dass eine Person theoretisch für Anbau,

00:40:45: Herstellung, Vermarktung eines bestimmten Weins ganz zuständig sein kann. Das gibt es dann

00:40:53: noch. Es ist natürlich auch nicht mehr häufig und es ist meistens nicht der Wein, den wir

00:40:56: dann trinken, aber es wäre noch möglich. Aber wenn du dir anschaust in den anderen

00:41:02: Berufen, haben wir eine solche Spezialisierung, dass kaum mehr jemand diese ganzen Schritte

00:41:08: mitmacht in einer Produktion, sondern wir sind alle eigentlich wie kleine Zahnräder,

00:41:14: die ineinandergreifen und etwas tun, was vielleicht in sich selbst dann noch gar nicht

00:41:19: das große Ganze, das schöpferische, das Tolle zum Ausdruck bringt, sondern das wäre ja

00:41:25: dann eigentlich das kapitalistische Wirtschaftssystem, dass dieses ineinandergreifen erster

00:41:31: ermöglicht. Und da, glaube ich, sind wir halt manchmal als Arbeiterinnen, Arbeiter, wie

00:41:37: zu weit weg von diesem Produkt oder von der Dienstleistung, die dann wirklich kommt. Ja,

00:41:43: was ich meine, jetzt übertragen auf meinen Beruf ist sofort evident, dass es ganz wichtig

00:41:48: ist, dass Menschen Seelsorge in Anspruch nehmen können. Aber von meinem Beruf und von dem,

00:41:55: was ich tue bis dahin, dass das möglich ist und getan werden kann, dass es diese Dienstleistung

00:42:02: gibt, dass ein Mensch da wirklich ein offenes Ohr findet und eine kompetente Person, die

00:42:08: zuhören kann und das auch für sich behalten kann, ist ein sehr, sehr weiter Weg. Und ich

00:42:14: glaube, das kann manchmal zermürbend sein in einem Arbeitsprozess, dass man eben dieses

00:42:20: große Ganze vielleicht gar nicht unbedingt sieht. Ja, aber ich glaube, da sind wir jetzt

00:42:26: an einem ganz entscheidenden Punkt und der wird ja auch unter dem Stichwort Entfremdung,

00:42:31: du hast das auch schon genannt, den Begriff, wird das ja auch als Problemdiagnose der aktuellen

00:42:38: Arbeitswelt immer wieder betont. Soziologen wie Hartmut Rosa beschreiben ja genau diesen

00:42:45: Vorgang, dass sie sagen, es ist eigentlich diese Verbindung von der eigenen Tätigkeit

00:42:53: zu diesem jetzt biblisch gesagt, zu diesem Auftrag, die Schöpfung zu bebauen und zu

00:42:57: bewahren, zu diesem Auftrag zur Gesellschaft positiv beizutragen. Diese Verbindung ist

00:43:04: in vielen Berufen eigentlich getrennt worden oder ist um so viele Ecken, erfolgt um so

00:43:11: viele Ecken, dass man eigentlich bei vielen Tätigkeiten gar nicht mehr weiß, ja, was

00:43:16: ist denn jetzt inwiefern, ist das, was ich jetzt mache, womit ich meine Arbeitswoche

00:43:22: verbringe, noch irgendwie als Beitrag zu lesen zum Fortschritt dieser Gesellschaft oder

00:43:29: sogar zur Verbesserung dieser Welt. Ich mache hier irgendetwas, ich bin irgendwie in den

00:43:35: Tiefen der IT beschäftigt mit irgendwelchen Programms, Troubleshootings oder ich bin irgendwo

00:43:43: in einer Fertigungskette. Wo ist denn jetzt noch mein Beitrag und witzigerweise, das führt

00:43:51: mich jetzt zu diesem Buch von David Graber, über das ich dir auch schon oft erzählt habe,

00:43:55: wir haben das, glaube ich, auch schon gestreift in einer ausgeglaubten Folge, aber David Graber

00:44:00: hat ja dieses Buch Bullshit Jobs geschrieben, das aus einem Artikel, ich glaube im New Yorker

00:44:07: oder so, hatte ein Artikel geschrieben und hat aufgerufen dazu, er hat zu diesem Verdacht

00:44:14: geäußert, dass es immer mehr Menschen gibt, die in Jobs arbeiten, die sie eigentlich selber

00:44:21: als Bullshit Jobs kategorisieren würden, in dem Sinne, dass sie sagen, das bringt eigentlich

00:44:27: keinem was, das verbessert diese Welt nicht oder sogar den Verdacht hegen, es könnte

00:44:33: sein, dass diese Welt besser wäre, wenn es meinen Job nicht gäbe so. Und dann hat er

00:44:38: in diesem Artikel, hat er dieses Phänomen beschrieben und dazu aufgerufen, Leute sollen

00:44:43: sich doch bei ihm anonym auch melden, wenn sie den Eindruck hätten, sie würden einen

00:44:49: Bullshit Job ausführen und das hat zu einer Flut an Rückmeldungen geführt und ihn dann

00:44:55: dazu veranlasst, dieses Buch Bullshit Jobs zu schreiben und das weiter auszuführen und

00:45:01: das Faszinierende an dem Buch ist eigentlich, dass er sagt, er hätte die allermeisten Rückmeldungen,

00:45:09: hätte er gekriegt, aus hochbezahlten Berufen im mittleren Management in Banken, Versicherungen,

00:45:18: Verwaltungsapparaten usw. Da haben ihm Leute geschrieben, die 200, 300, 500.000 Dollar

00:45:27: im Jahr verdienen und haben ihm bekannt, dass sie eigentlich überzeugt sind, dass ihre

00:45:33: Arbeit eigentlich nicht, dass es ihre Arbeit nicht braucht, dass sie nichts zur Verbesserung

00:45:41: der Gesellschaft leisten oder sogar ein Stück weit kranke Systeme nur noch kranker machen

00:45:48: mit ihrer Arbeit. Und das war eine ganz ernüchternde Beobachtung, aber auch faszinierende hat gesagt,

00:45:54: er hätte kaum Rückmeldungen von Menschen in der Pflege, vom Pflegepädagogik bekommen,

00:46:01: kaum Rückmeldungen, auch nicht von Handwerkern, die quasi die, die im Schweiße ihres Angesichts

00:46:09: Straßen bauen, Häuser bauen und so, er hätte fast nur von Dienstleistungsjobs gut bezahlten

00:46:16: Dienstleistungsjobs im mittleren oder oberen Management Leute, die sagen ganz ehrlich Hand

00:46:23: aufs Herz, ich trage eigentlich nichts zur Verbesserung der Verhältnisse bei und die

00:46:30: darunter aber auch leiden. Weißt du, das sind Leute, die dann oft irgendwie Burnout gefährdet

00:46:36: sind oder die wahnsinnig zynisch werden im Blick auf ihre Arbeit und ihren Arbeitgeber,

00:46:42: weil sie genau diese Verbindung verloren haben, die wir jetzt vorhin so theologisch mit dem

00:46:49: Schöpfungsbericht hergeleitet haben. Ja, ich kann mir auch vorstellen, dass es belastend ist,

00:46:55: ich glaube aber, dass es nur ein Teil der Wahrheit ist. Ich glaube, dass Menschen nicht einfach nur

00:47:01: darunter leiden, dass sie sich fragen, ob ihr Job für das große Ganze und den Weltfrieden

00:47:07: und gegen den Welthunger jetzt wirklich den entscheidenden Beitrag leistet, sondern weil

00:47:12: sie feststellen, dass das, was sie tun, eigentlich gar nicht das ist, was aus ihnen herauskommen würde,

00:47:21: nicht das ist, was sie gut können, wofür sie begabt sind. Ich glaube nämlich, dass wir eine

00:47:27: ganz künstliche Unterscheidung eingeführt haben, indem wir zwischen Arbeit und Kunst unterscheiden.

00:47:34: Die Künstlerinnen oder der Künstler, das sind eigentlich diejenigen Leute, die insofern

00:47:41: privilegiert sind, also meistens natürlich gerade nicht monetär privilegiert sind, aber die insofern

00:47:47: privilegiert sind, dass sie etwas ausdrücken können, was mit ihnen zu tun hat, dass sie etwas

00:47:52: tun können, was sie gut können, worin sie eine Kunstfertigkeit haben und mit der sie sich

00:47:57: identifizieren, während Arbeit oft einfach darum geht, zu get a job done. Und es ist eigentlich

00:48:05: nur sekundär, ob das jetzt etwas ist, was dir liegt und es wird auch erwartet, dass du bereit bist,

00:48:12: dich dafür zu verbiegen. Und ich glaube, der bulge Job selbst, der lebt gar nicht unbedingt von den

00:48:19: großen philosophischen Fragen, die man stellen kann, nämlich ob das Unternehmen jetzt etwas produziert,

00:48:25: was das Gute in der Welt mehr hervorbringt oder nicht. Ich glaube, das lebt davon, dass man merkt,

00:48:32: dass ich etwas tu, was mir eigentlich gar nicht liegt, was ich eigentlich gar nicht bin und dass

00:48:39: ich verstecken muss und gerade nicht offen aussprechen kann, dass das so ist. Ich glaube,

00:48:46: das ist die frustrierendste Erfahrung. Weil nehmen wir jetzt mal an, du hast einen Job, wo

00:48:51: du sagst, ehrlich gesagt, so wichtig ist das nicht, was ich hier tue. Aber es macht mir unheimlichen

00:48:58: Spaß. Ich glaube nicht, dass das dann schon ein bulge Job wäre, sondern es wird erst dann zum

00:49:05: bulge Job für dich, wenn du dich ständig fragst, könnte ich mit dieser Lebenszeit nicht etwas

00:49:10: Wertvolleres tun, für mich und für andere. Ja, ich finde das interessant, dieses Stichwort Kunst,

00:49:19: weil David Graber sehr kunstaffin ist und auch den Künstler, glaube ich, auch so als Prototypen

00:49:25: eines Menschen auch nennt, der eben, weil er dieses ganz enge Bewusstsein hat, etwas Eigenständiges

00:49:34: zu schaffen, diese Selbstwirksamkeit, etwas hervorzubringen, was aus ihm herauskommt,

00:49:40: weitestens weg ist vielleicht von dieser Diagnose der bulge Jobs. Ich finde das spannend, ich denke,

00:49:50: man müsste es aber sehr, sehr weit fassen, wenn man jetzt sagt, das ist unbedingt ... Sonst wird

00:49:55: superelitär, oder? Ja, und wenn man das nicht weit fasst, dann hat man so quasi das Bild, ja, es gibt

00:50:00: so die Traumtänzer, die ein bisschen tun können, was sie wollen und sie kriegen auch noch Geld dafür,

00:50:05: aber irgendjemand muss ja auch die Scheißregale einräumen, oder? Also, wenn man so will. Aber ich

00:50:11: denke jetzt dabei in erster Linie, wirklich nicht an das, was wir klassisch mit einem Künstler oder

00:50:16: einer Künstlerin verbinden. Ich habe vor Augen die Empfangsdame bei der Führung im Schloss Granson,

00:50:24: die uns begrüßt hat, perfekt weisprachig, wirklich eine sehr adrette Erscheinung, wo du schon

00:50:32: gemerkt hast, ah, das ist denen aber wichtig, dieses Schloss zu zeigen. Und dann hat sie im Gespräch

00:50:38: Dinge genannt und eine Herzlichkeit, aber auch einen Stolt über dieses Schloss ausgedrückt, wo

00:50:44: ich gedacht habe, ja, das ist ganz, ganz wichtig, dass sie jetzt hier hinter der Theke steht und das

00:50:49: tut. Ja. Und das, das glaube ich, lebt für sie, aber ist jetzt meine Interpretation nicht davon,

00:50:57: dass sie sich fragt, wie wichtig ist es, dass diese vier Nasen jetzt hier eine Stunde lang diese

00:51:03: Führung haben, trägt das etwas zum Weltfrieden oder zum Reich Gottes bei, sondern ich glaube,

00:51:08: dass sie merkt, dass sie das einfach wahnsinnig gut kann. Und dass sie dort eine Resonanzerfahrung

00:51:15: würde jetzt harten Drosser wahrscheinlich sagen, macht, die in sich selbst stimmig ist, ohne dass

00:51:21: das ganz große Ganze immer schon auf dem Schirm sein muss. Ja, ja, das leuchte mir total ein. Man

00:51:29: muss das nicht immer so hart aufladen, dass es dann eben zur Verbesserung der Welt und zum

00:51:36: Weltfrieden insgesamt beitragen muss. Aber es gibt ja auch in dem, was du jetzt beschrieben hast,

00:51:42: gibt es so dieses kreative, gestalterische oder dieses selbstwirksame Moment, dass jemand sagt,

00:51:48: ja, man kann solche Führungen auch monoton machen, man kann das runterlesen, da wird es

00:51:54: keinen Unterschied machen, wenn Leute sich einfach eine App runterladen und dann per Audio

00:51:59: Guide durchlaufen, aber man kann diese Aufgabe auch so ausfüllen und so gestalten, dass es einen

00:52:08: Mehrwert für die Besucher bietet und dass es irgendwie auch, dass ich mit meiner Faszination

00:52:14: für diese Örtlichkeit und so auch mit drin vorkomme. Und ich finde das immer faszinierend,

00:52:22: wenn man Menschen erlebt in Jobs, die man auch sehr viel, die man auch einfach Dienst nach

00:52:31: Vorschrift ausführen könnte und Leute aber diese Aufgabe anreichern mit ihrer Persönlichkeit und

00:52:40: mit einer auch Identifikation mit dem, was sie tun. Also Beispiel Starbucks als Gold-Member

00:52:48: von Starbucks seit 15 Jahren oder bewege ich mich ja öfter in diesen Kaffeehäusern und die

00:52:55: Unterschiede sind frappant. Also ich habe in Basel erlebt, eine Zeit lang haben die und das hat

00:53:01: auch wieder, um den Bogen zu schließen, wieder mit dem Teamgeist und den Mitarbeitern zu tun,

00:53:06: da haben die einen Store Manager gehabt, der war irgendwie komplett am Rand, der war psychisch

00:53:12: völlig am Arsch und hat rumgeschrien und hat Leute niedergemacht, teilweise vor den Kunden,

00:53:20: das war dann auch wirklich schlechte, schlechte Visitenkarte für Starbucks an sich, der hat

00:53:25: wirklich eine unglaubliche Aggressivität und Missgunst verbreitet und die Leute, die auch die

00:53:32: Mitarbeitenden waren völlig eingeschüchtert und das hat die ganze Atmosphäre kaputt gemacht und

00:53:38: nach ihm, der wurde dann gegangen, nehme ich mal an, nach ihm ist eine, ein Store Manager oder eine

00:53:45: Store Managerin gekommen, die hat eine völlig andere Atmosphäre verbreitet und die Leute dort,

00:53:52: die gearbeitet haben, die haben dann eben, die haben, die waren gut drauf, die haben ihren Kunden

00:53:59: einen schönen Tag gewünscht, die haben die schönsten Dinge auf die Cups gemalt, die haben

00:54:04: interagiert mit den Leuten und so und die haben auch unter sich Spaß gemacht, sich mal irgendwie was

00:54:10: zugeworfen oder irgendwie, da hat man gemerkt, die machen das mit Überzeugung und das fasziniert

00:54:17: mich immer, wenn Leute auch solche Arbeiten, die sehr schlecht bezahlt sind und die wahrscheinlich

00:54:24: auch eine gewisse Monotonität irgendwie haben, man lässt jeden Tag irgendwie tausend solche

00:54:30: Kaffees raus, aber wenn Leute das mit Überzeugung tun, das finde ich immer, das fasziniert mich.

00:54:36: Ja und ich glaube aber wirklich auch, dass sie dann was anderes tun, als das Team vorher getan hat,

00:54:43: oder? Weil sie schaffen damit einen Ort, an dem man gerne hingeht und sich wohl fühlt. Ja und das

00:54:49: kann ja in sich selbst eine Erfahrung von Sinn sein, die total ausreicht, um da gerne zu arbeiten,

00:54:56: da hinzugehen, am Morgen aufzustehen. Stimmt und ich würde jetzt einfach einen Gedanken noch

00:55:03: anhängen, um das nicht misszuverstehen, weil ich glaube, es hängt vieles von der Atmosphäre im

00:55:09: Team ab, auch von den Teamleitern, von den Schichtleitern jetzt bei Starbucks zum Beispiel,

00:55:14: aber es hat schon auch mit dem System zu tun. Ich habe dann auch erlebt in meinem Liebling

00:55:20: Starbucks mit sehr motivierten Leuten, die wurden einfach ausgelaubt, weil die permanent

00:55:26: understaffed waren, weil die Überstunden geschoben haben und dann jemand sagt, ich habe seit drei

00:55:33: Wochen keinen freien Tag mehr gehabt, weil ich als Schichtleiter verantwortlich bin, dass der Laden

00:55:39: läuft und dann fallen Leute aus, krankheitsbedingt bei manchen ist man nicht sicher, ob sie einfach

00:55:45: blau machen, weil sie nicht mehr gerne hier arbeiten und dann wurden auch die besten Leute

00:55:51: ausgelaubt durch ein System, das zwar Cafés verkauft für 10 Euro, aber nicht bereit ist,

00:55:59: die Mitarbeiter genügend zu investieren, damit sie ihre Arbeit auch noch fröhlich und ohne

00:56:05: Überlastung machen können. Ja, das finde ich ein super Beispiel, ich meine, man könnte das auch

00:56:09: machen mit dem ganzen Gesundheitswesen, wo du wahrscheinlich haufenweise super intrinsisch

00:56:15: motivierte Menschen hast, die aber in einem System arbeiten müssen, dass sie krank macht und

00:56:21: überlastet, oder ganz häufig. Und da funktioniert es dann auch nicht. Also das ist ganz, ganz wichtig,

00:56:28: das auch vor Augen zu haben. Das sehe ich auch so. Ich glaube, um vielleicht so auf die Zielgerade

00:56:34: zu kommen, ich sehe da schon für Kirche und Kirchgemeinden einfach nochmal eine besondere

00:56:41: Gefahr, weil wir quasi immer so unter diesem Satz stehen, ja das, was wir tun, das ist wirklich

00:56:47: ganz wichtig, weil wir sind ja die Kirche und Zusammenhang mit Reich Gottes und so und da muss

00:56:53: halt jeder sich auch ein bisschen auspauen und anstrengen. Aber ich glaube, dass es wirklich ein

00:56:59: guter Gradmesser ist für uns, ob wir an Orten arbeiten, in denen die Teamkultur so ist, dass

00:57:07: Menschen sich wohlfühlen und gerne hingehen. Weil ich kann mir wirklich beim besten Willen nicht

00:57:12: vorstellen, dass sowas wie das Reich Gottes in die Welt kommen soll unter Bedingungen, in denen

00:57:19: Menschen nicht gerne aufstehen und zur Arbeit gehen. Und ich weiß, dass das jetzt total privilegiert

00:57:25: und verwöhnt klingt, aber ich glaube, dass wir uns da nicht belügen lassen dürfen, als ob es richtig

00:57:34: wäre, dass man einfach leiden muss bei seiner Arbeit, also ob es richtig wäre, dass selbst

00:57:39: entfremdende Arbeit sein soll und man sich einfach immer nur in den Dienst einer großen,

00:57:44: guten Sache stellen soll. Ich glaube, dass das total manipulationsanfällig ist und wir gerade bei

00:57:51: der Kirche, wo wir ja auch, also nicht überall, aber wo wir auch massive Lohnunterschiede haben,

00:57:57: je nachdem, auf welcher Stelle und Funktion du da arbeitest, wo wir Leute haben, die einfach

00:58:05: in ihrem Pflichtenheft eine 52-Stunden-Woche drehen haben und andere, die an Bürozeiten

00:58:12: gebunden sind, etc., dass wir da ganz, ganz besonders wachsam sein müssen und dass es

00:58:17: wirklich ein Lackmus-Test ist für eine gute Kirche, dass die Menschen gerne aufstehen und zur

00:58:25: Arbeit gehen. Ja, ja. Und ich bin froh um diesen Bezug auch zur Kirche oder zur Arbeit in der

00:58:34: Kirche, weil ich finde, das bietet besondere Chancen, aber auch besondere Herausforderungen im

00:58:40: Blick auf die Arbeitsmotivation, gerade für Pfarrpersonen und sonstige verantwortliche Angestellte

00:58:47: in den Kirchgemeinden, auch angesichts von Mitglieder, Schwund und Rückgang von Kirchensteuern

00:58:55: und so weiter, da mit einer Haltung zur Arbeit zu gehen und mit einer Haltung Gottesdienste

00:59:02: auszurichten und Beerdigungen und so weiter, die sich nicht so mitreißen lässt von dieser

00:59:08: Stimmung, ja quasi die Titanic singt und wir sind jetzt noch die letzten, die das, die

00:59:16: Bordplanken schrupfen, sondern, sondern zu sagen, ich, ich, ich diene Gott und den Menschen

00:59:24: mit dem, was ich mache und ich tue das, ich, ich versuche das auch mit einer, mit einer,

00:59:30: mit einer Freude zu tun und auch mit Menschen zusammen und eine, eine Stimmung zu prägen,

00:59:36: die nicht auf Untergang und Rückzug getrimmt ist, sondern die doch diese Inspiration und

00:59:42: diese Kreativität hochhält, die dieser Job ja auch beinhaltet oder möglich macht.

00:59:48: Also ich, ich halte das für eine große Herausforderung und gleichzeitig auch für, für eine wichtige

00:59:54: Chance, weil wenn, wenn wir diese Untergangsstimmung ausstrahlen würden als Kirchenmitarbeiter

01:00:04: und Angestellte, dann tragen wir selber zur Aushöhlung auch der Arbeitsmotivation bei.

01:00:11: Ja, ich meine, die Untergangsstimmung ist das eine und das andere ist halt diese bürokratische

01:00:16: Artitee, oder? Ich, ich finde das immer noch ehrsinnig, dass wir diese Arbeitszeiterfassung

01:00:22: haben in vielen Kirchen. Ja, weil, weil ich eigentlich immer denke, ja, die Kirche hat

01:00:27: das Recht mit mir drüber zu sprechen, was ich tun soll in dieser Kirche, aber eigentlich

01:00:34: stehe ich nicht in einem Mietverhältnis zur Kirche. Also, ja, wir, wir sollten drüber

01:00:40: sprechen, was ich bis wann erledigt haben muss, aber nicht, wann ich an meinem Büro-Tisch

01:00:46: sitzen muss. Das hat irgendwie, passt das sogar nicht dazu. Und ich finde aber, dass

01:00:51: wir da wirklich oft versuchen, die noch strengeren und noch besseren Kantonsangestellten zu

01:00:57: sein, als die, die es ohnehin schon gibt und die das aufgrund ihrer Betriebskultur

01:01:02: tun müssen. Ich kann auch sagen, dass es wirklich so bei allem, wo ich gearbeitet habe, war

01:01:07: das immer mein absoluter Tiefpunkt, wenn ich eine, ja, Stundenrapport-Tabelle ausbilden

01:01:14: musste. Weil ich immer gedacht habe, aber Leute, wir spielen doch im selben Team, woher

01:01:19: kommt dieses Misstrauen, warum? Was habe ich falsch gemacht, dass ich so was tun muss?

01:01:23: Und das ist für mich eine riesige Erleichterung, dass ich das nicht mehr habe. Und ich wünsche

01:01:30: das wirklich allen Menschen, die das nicht aus freien Stücken tun wollen, dass sie das

01:01:35: nicht tun müssen. Ja, was haben wir gelitten, Stefan? Jeden

01:01:40: Monat, wenn man unser Time-Tool, unsere Arbeitszeiterfassung ausfüllen musste, dann haben wir uns gegenseitig

01:01:47: bemitleidet und haben uns da durchgekämpft, um da noch die ... Und das heißt ja nicht,

01:01:53: dass man sich nicht kontrollieren lassen will, oder? Ich bin zum Beispiel total sinnvoll,

01:01:57: wenn ich jeden Monat eine halbe Seite schreiben müsste, wo ich Revue passieren lasse, was

01:02:02: ich gemacht habe in diesem Monat. Ja, ja. Ja, ja. Aber es ist ... Ich kann das sehr,

01:02:08: sehr gut nachvollziehen. Es ist diese Eigenartige, das hat bei mir etwas demoralisierendes, wenn

01:02:15: ich das Gefühl habe, ich muss jetzt nachweisen, dass ich meine, was sind das? Ich weiß es

01:02:20: nicht mal genau. 44 Stunden voll gemacht habe in der Woche und so. Und ich denke, ja, aber

01:02:26: ich habe doch einen Output und ich habe eine Wirkung bei der Arbeit und das ist mir wichtig

01:02:33: und quasi meine Präsenzzeit dann nachzuweisen und zu beweisen, dass ich da gewesen bin.

01:02:40: Wo ich denke, ja, ich bin aber nicht angestellt, um bezahlt, um da zu sein, sondern ich bin

01:02:45: angestellt, um bezahlt, um einen Unterschied zu machen, um eine Wirkung hervorzubringen,

01:02:51: um meinen Output zu bringen. Und das steht ja hoffentlich aus der Frage. Von daher,

01:02:56: also ich kann das sehr gut nachvollziehen. Ganz genau. Um Manu, genauso wie die Mitarbeitenden,

01:03:03: die am frühsten da sind und am spätesten gehen, nicht immer. Die besten sind, sind

01:03:08: auch Podcasts, die ellenlang werden nicht immer automatisch besser. Wir müssen zum Abschluss

01:03:14: kommen. Ich habe das Thema mitgebracht. Dir gehört das Amen. Amen. Das Amen zum Thema

01:03:24: Arbeitsmotivation. Ja, es ist ein Geschenk, wenn man eine Arbeit verrichten kann, die

01:03:33: man unvermittelt als sinnstiftend und erfüllend erlebt. Es ist aber auch, wenn man vielleicht

01:03:40: ein bisschen weiter weg ist von Tätigkeiten, die direkt dem Wohl befinden von Menschen

01:03:46: zugutekommen, ist es eine Herausforderung und eine Chance, sich selbst in ein Team oder

01:03:54: Mitarbeiter so hineinzugeben, dass es einfach mehr Spaß macht, am Montagmorgen den Wecker

01:04:02: auszuschalten, aufzustehen und sich für die neue Arbeitswoche bereit zu machen, weil

01:04:08: man weiß, da warten Leute auf mich, die schätzen mich und die schätze ich und ich traue mich

01:04:14: auch meine Wertschätzung anderen gegenüber, nicht nur zu denken, sondern auch zu verbalisieren.

01:04:21: Wunderbar. Manu, was steht diese Woche noch an, beruflich und privat?

01:04:27: Ach, ich habe mit verschiedenen Menschen abgemacht, sie zu treffen, teils beruflich,

01:04:34: privat, ich treffe mich mit unserem gemeinsamen Freund Christoph Rammstein mal wieder nach

01:04:40: langer Zeit, heute Abend sogar schon, ich weiß, ich darf ihm liebe Grüße von dir mitnehmen.

01:04:47: Ja, unbedingt. Genau, und dann habe ich eigentlich vor, einen Blogbeitrag nach

01:04:52: langem Schweigen in Sachen Texten einen Blogbeitrag zu schreiben, indem ich unserem Freund, unserem

01:04:59: jungen Hitzkopf Martin Thoms mal mit seiner Allversöhnungslehre entgegentreten wollte, aber

01:05:07: mal schauen, ob ich das noch hinkriege. Okay, das klingt nach einer spannenden Woche. Ich kämpfe

01:05:15: mich gerade noch durch die Ratsunterlagen, die ich bis heute Abend fertig haben muss,

01:05:20: erster Arbeitstag wieder und dann gleich solche Dinge, die ich abliefern soll. Aber ich glaube,

01:05:26: ich komme gut voran, also der Morgen hat schon sehr gut begonnen, ich bin zuversichtlich und

01:05:32: der Rest der Woche ist ja die Kids haben noch Ferien, die sind aber sehr gut versorgt und haben

01:05:39: tolles Spassprogramm, gerade im Dorf neben dir, Theo ist nämlich bei meiner Mutter und das heißt

01:05:46: Franzi und ich werden einige freie Abende haben, die wir hoffentlich genießen werden, das ist also

01:05:51: quasi ein Einstiegleit wieder in dieser Arbeitswoche, der da ansteht. Ja, das klingt doch auch schön. Also,

01:05:59: ihr Lieben, ich hoffe, ihr habt auch einen guten Start in die Woche gehabt, wenn ihr das hört,

01:06:05: ist ja wahrscheinlich schon Mittwoch und wir wünschen euch eine sinn erfüllte Tätigkeit und

01:06:14: freuen uns, euch dann in der nächsten Woche wieder zu hören. Ja, und wenn ihr nicht wisst,

01:06:20: was ihr machen sollt in dieser Woche, dann nehmt euch doch 10 Minuten Zeit, geht auf www.reflab.ch

01:06:25: und organisiert euch noch diese Spezialtickets für die Großveranstaltung beim RefLab Festival,

01:06:34: diesen Podcast. Es ist jetzt natürlich etwas weit hin noch bis da, aber es wird sich lohnen,

01:06:41: wenn ihr jetzt zuschlagt, nicht nur für euch, sondern auch für Manus, Schlaf und Seelenfrieden.

01:06:47: In der nächste Woche, gehen wir durchs Sorge, tschüss. Tschüss.

01:07:17: Olivia Roilin, Niklaus Branschen, Thorsten Dietz und natürlich das RefLab.

01:07:23: Am 6. und 7. September, kauf jetzt dein Ticket auf www.reflab.ch. Alles wird gut.

Über diesen Podcast

Was heisst das eigentlich, Christ zu sein? Woran glauben Christen und was können sie getrost aufgeben? Logisch, dass sich Manuel Schmid & Stephan Jütte dabei nicht immer einig sind. Aber sie versuchen in diesem Podcast zusammen herauszufinden, was für sie wirklich zählt und was ihnen eher im Weg steht. Und klar: Beide wissen es auch nicht wirklich. Aber vielleicht regt es dich an zum Mitdenken. Oder es regt dich auf und du magst mit ihnen streiten. Oder du schreibst ihnen einfach mal, was du nicht mehr glauben kannst oder musst oder willst.

von und mit Manuel Schmid & Stephan Jütte

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