Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast

Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast

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00:00:00: Ein Podcast für Menschen, die Glauben neu denken und manchmal alles anzweifeln.

00:00:10: Wir sind wieder da, Halleluja!

00:00:20: Wir kommen bei "Ausgeglaubt", ihr Lieben, eine neue Folge steht an, ich bin Manuel Schmid,

00:00:28: reformierter Theologe, der Zürcher Landeskirche, ich bin Co-Leiter von RefLab und wir nehmen

00:00:37: mal wieder gemeinsam im selben Raum auf mit mir im Berner Studio, Sitz Stefan Yutte, Halle

00:00:44: Stefan!

00:00:45: Ja, hai Mann!

00:00:46: Ich freue mich schon richtig auf die Aufnahme, ich finde es ist doch immer ein bisschen anders,

00:00:50: wenn wir vor Ort gemeinsam zusammensetzen und dann doch mehr mit von Mimik und Zögern

00:00:56: und Blicken, die man sich zuwerfen kann, als wenn wir das dann manchmal machen über unsere

00:01:00: digitale Verbindung.

00:01:01: Ja, das ist schon gesagt, wir sitzen im Berndaar, wohne und arbeite ich, ich bin jetzt seit

00:01:07: drei Jahren bald bei der evangelisch reformierten Kirche Schweiz, bin dort für Theologie, Ethik

00:01:13: und Kommunikation zuständig, noch bis im Januar, dann bleibe ich zwar dort, aber dann mache

00:01:19: ich Kommunikation und du machst Theologie und Ethik.

00:01:22: Wir machen diesen Podcast aber schon viel länger, also diese drei Jahre, wir sind seit

00:01:28: fünf Jahren jetzt, oder?

00:01:29: Ja, fast sechs schon, ja.

00:01:30: Ja, und trotzdem gehen uns die Themen nie aus und das finde ich super, wir haben auch

00:01:35: für die heutige Folge ein tolles Thema, wir werden das dann noch ausführen, aber vielleicht

00:01:40: schon mal so viel, der Titel lautet "Du bist selbst schuld".

00:01:44: Manu, in dem Zusammenhang hast du ein Stoßgebet der Woche.

00:01:52: Ja, ich habe ein Stoßgebet, aber ich bin eigentlich nicht selber schuld an dem Stoßgebet,

00:01:57: ich bin, lasst uns das jetzt prühen, ich bin dabei, das Manuskript meiner Dissertation

00:02:03: fertigzustellen, die ich in Münster, in der Uni Münster geschrieben habe, also so ein

00:02:08: religionsphilosophisches Thema eher und da habe ich mich jetzt für eine Online-Open-Access-Veröffentlichung

00:02:16: entschieden, weil das einerseits sehr viel günstiger ist als ein gedrucktes Exemplar

00:02:22: herauszugeben und andererseits einfacher ist, als jetzt noch irgendwie Verlage zu finden

00:02:26: und da noch mit Lektoren und so weiter zu korrespondieren und da fällt aber dann halt auch die Arbeit,

00:02:34: das Manuskript druckfertig zu gestalten, fällt auf mich zurück und ich habe mir das relativ

00:02:40: einfach vorgestellt, aber das ist ja, ich habe dann die Vorgaben studiert, die für eine

00:02:48: solche Veröffentlichung gelten und gemerkt, dass zum Beispiel, das ist nur ein Beispiel,

00:02:52: es heißt dann, bei Fußnoten, die müssen alle ganz sauber im Blocksatz gesetzt sein,

00:02:58: was eigentlich kein Problem ist, aber es gibt nach dem Fußnoten Zeichen, also nach der

00:03:04: Zahl unten, gibt es einen Abstand, der nicht ganz, der so leicht hängend ist, der nicht

00:03:11: ganz mit dem Rest, der mit den folgenden Zahlen übereinstimmt und da wird dann empfohlen

00:03:16: in der Wegleitung, dass man da einen Tabulator reinsetzt, also einen einheitlichen Abstand,

00:03:22: damit es wirklich sauber im Blocksatz ist, gefällt mir auch selber besser, finde ich

00:03:26: ganz schön, jetzt das Problem ist, das ist ein 1200-zeitiges Manuskript mit 3000 Anmerkungen

00:03:34: und wenn man das jetzt für einen Aufsatz, so mit 30 Anmerkungen, dann hat man das in

00:03:38: 5 Minuten erledigt, aber bei 3000 Anmerkungen einen Tabulator nach der Fußnotenzahl zu

00:03:46: setzen, das sind einfach Stunden, wenn nicht Tage, so bietet es der Arbeit und da habe

00:03:52: ich wirklich also aufgesäuft und einen Stoßgebet hin Himmel geschickt und gedacht, muss ich

00:03:57: mir das jetzt noch antun?

00:03:59: Und die Lösung ist natürlich nicht, du hast jemanden beauftragt.

00:04:02: Genau, ich habe meine Tochter bezahlt.

00:04:04: Yeah!

00:04:05: Ich habe mir gesagt, du Kleider Teufel, kriegst du kleines Entgelt und dann habe ich erklärt

00:04:12: wie das geht und sie hat mir jetzt die ganzen Fußnoten bearbeitet und das sieht wunderbar

00:04:18: aus, sie ist glücklich, ich bin glücklich.

00:04:20: Und sie hat schon gelernt, im Kapitalismus kriegt man immer einen Job, aber es macht

00:04:23: nicht immer Spaß.

00:04:24: Genau.

00:04:25: Ja, genau.

00:04:26: Ja und du, Stoßgebet?

00:04:28: Ja, Stoßgebet ist wirklich so was, ich glaube ich bin selbst schuld, alle werden sagen,

00:04:33: dass ich selbst schuld bin daran und ich finde trotzdem, es ist eine Ungerechtigkeit, ich

00:04:37: komme also aus dem Urlaub zurück, irgendwie, wann kam ich zurück, 26.07?

00:04:42: Nein, nein später, 29.07 komme ich zurück und öffne meine Post und da ist Post drin

00:04:51: vom irgendwie 10.07, das ist ein Anschreiben von meinem Fitnessstudio, das ich mein Abo

00:04:58: automatisch verlängert, wenn ich nicht bis Ende Monat schriftlich und eingeschrieben

00:05:03: bin und da da da da da da, Kündiger.

00:05:05: Oh Gott.

00:05:06: Es mag ja praktisch sein für gewisse Menschen, dass ich das automatisch verlängert, aber

00:05:12: ich hätte irgendwie gerne noch die Wahl zu sagen, nein, ich möchte das doch nicht, und

00:05:17: zwar ohne, dass ich, das muss ich vielleicht noch dazu sagen, mein Abo würde sich ja erst

00:05:22: im Oktober wieder erneuern müssen, aber ich muss das schon so früh kündigen, oder wenn

00:05:28: ich es noch überhaupt nicht auf dem Sturm habe, wenn ich im Urlaub bin und alles und das verlängert

00:05:32: sich jetzt einfach automatisch, ja, es stimmt, es steht ganz bestimmt, im Vertrag beim

00:05:36: Kleingedruckten, was ich nie lese, steht drin, dass das so ist, und ich hätte das auch besser

00:05:41: organisieren können, aber ich denke einfach, ihr seid solche Arschlöcher, weil vielleicht

00:05:46: komme ich jetzt aus dem Urlaub zurück vielleicht und denke, oh, ich habe eben ein bisschen mehr

00:05:51: gegessen, als ich sollte und ein bisschen weniger trainiert, als ich mir vorgenommen

00:05:55: habe, und dann kriege ich ein Schreiben von euch, das mir sagt, ja, und egal, ob du jetzt

00:06:01: den Rang wieder findest und kommst oder nicht, du bezahlst jetzt nochmal ein Jahr, und da

00:06:06: habe ich wirklich so gedacht, in die Hölle mit Menschen, die solche Verträge erfinden.

00:06:11: Jetzt kommt mir gerade den Sinn in Sachen Postzustellung und so, ich habe ja vergeblich

00:06:19: auf den Arbeitsvertrag gewartet, den ich von der EKS für meine Stelle im neuen Jahr

00:06:25: hätte erhalten sollen, und ich war da ja auch ganz krippelig irgendwie, weil ich das wirklich

00:06:30: unter Dach und Fach bringen wollte, auch um nachher sauber kommunizieren zu können,

00:06:34: und bevor man einen Vertrag unterschrieben hat, sollte man eigentlich nicht unbedingt

00:06:38: an die Öffentlichkeit gehen mit solchen Entscheidungen, und ich habe gewartet und gewartet und hin

00:06:43: und her geschrieben mit der Geschäftsführerin hier, und wir konnten uns das alle nicht erklären,

00:06:48: wo ist dieser Vertrag geblieben, und irgendwann mit zwei oder drei Wochen vor Spätung kommt

00:06:54: der Umschlag zurückgesandt an die Geschäftsführerin der EKS, und jetzt hat der Postbote, hat

00:07:01: unsere Adresse nicht gefunden, ist mir seit sechs Jahren nie passiert, dass etwas nicht

00:07:06: angekommen ist, wirklich verrückt, und hat dann gelesen, dass der Absender reformierte

00:07:15: Kirche Schweiz ist, und hat den Arbeitsvertrag bei uns um die Ecke bei der evangelisch-methodistischen

00:07:25: Kirche in den Briefkasten geworfen, und die haben das dann gehabt und haben das wahrscheinlich

00:07:31: dann irgendwann geöffnet, um zu sehen, was das ist, da ist mein Arbeitsvertrag drin,

00:07:35: da sind ja vertrauliche Informationen, und die haben das dann zurückgeschickt an die

00:07:41: EKS, aber mit zeitlicher Verzögerung, und ich frage mich, was hat der Postbote-Gerauch,

00:07:48: der irgendwie denkt, Stichwort Kirche, und dann in einer anderen Konfession quasi in einem

00:07:54: völlig anderen Kirchenverband denkt, ja, da werfe ich das jetzt mal rein, das wird ja

00:07:58: so viele gibt es ja nicht von den Christen. Also an alle Postbotinnen und Postboten, es

00:08:03: ist löblich, dass ihr versucht, die kommunischen Beziehungen zu stärken, mit ganz viel eigenen

00:08:09: Initiativen, das ist jetzt gegenüber den Methodisten nicht so notwendig, also da gäbe es zwei,

00:08:15: drei andere, bei denen ihr anfangen könnt, unser Post zu verteilen.

00:08:19: Ja genau, und die wissen jetzt, wieviel ich verdiene, aber genau.

00:08:23: Ja, werden wir jetzt sehen, wenn wir ganz viele Bewerbungen kriegen von Methodisten und Methodisten.

00:08:30: Ja, gut, kommen wir zum Halleluja.

00:08:33: Ich habe ein schönes Halleluja, ich war einmal mehr in Schaffhausen bei Stars in Town jedes

00:08:46: Jahr, ist das, das ist so der Abend, den ich mit meiner Schwester reserviert habe, wir

00:08:52: aufgrund auch der räumlichen Distanz, sie wohnt in Schaffhausen, ich in der Region Basel,

00:08:57: da sieht man sich jetzt schon nicht jede Woche, und das ist, und dann schon gar nicht ohne

00:09:02: Kinder und so, deshalb haben wir das vor einigen Jahren so eingerichtet, dass wir einen Abend

00:09:09: bei Stars in Town, das ist ein, glaube ich, achttägiges Musikkonzert, Festival in Schaffhausen,

00:09:15: wunderschön, gelegen auch mitten in der Stadt am Herrenacker, umgeben von großen alten

00:09:22: Häusern, sind da dann so 5000 Leute, jeden Abend gibt es drei Konzerte, und das war

00:09:28: jetzt dieses Jahr auch wieder ausnehmend schön, also war richtig, richtig toll, Ray Dalton

00:09:35: hat eröffnet, und dann war Joya Marlin eine Schweizer Sängerin, und zum Schluss dann

00:09:42: Nelly Furtado, da haben wir jetzt quasi uns der Dreierpackkonzert gegeben, und hier waren

00:09:47: in der ersten Reihe, wir standen am Gitter quasi, und das war einfach ein ganz, ganz,

00:09:53: ich fand ein richtig, richtig schönes, tolles Erlebnis auch so der Zauber der Musik und

00:09:59: auch die Zeit mit meiner Schwester, also etwas zum Genießen, und ich konnte sogar ausblenden,

00:10:05: dass zwei Teenager, so im Alter von 14, 15 Jahren, sich in der ersten Reihe am Gitter

00:10:11: niedergelassen haben, und praktisch während aller drei Konzerte mit dem Rücken zur Bühne

00:10:19: am Boden saßen und auf dem Handy irgendwelche Nachrichten geschickt haben, dann habe ich

00:10:24: gedacht, ja, wenn du - Du hast doch noch einen kleinen Stoßgebiet in deiner Halleluja verpackt,

00:10:27: gell? - Genau, aber ich, nee, also das Halleluja daran ist, wenn ich in einer bestimmten Verfassung

00:10:33: bin und so ein bisschen gereizt und mit kurzer Lunte unterwegs, dann muss ich das dann immer

00:10:38: korrigieren und ansprechen, und muss dann immer die Leute irgendwie, ich kann dann nicht auf,

00:10:42: ich kann dann nicht auf Mund hocken, und ich konnte das ganz schön ausblenden, habe mich

00:10:47: aber dann schon gefragt, wenn man 100 Franken bezahlt für einen Konzertabend, und so früh

00:10:53: da ist, dass man es in die erste Reihe schafft und dann quasi die ganze Zeit auf WhatsApp hin

00:10:58: und her schreit, was ist da in der Kindheit schiefgegangen? Aber, naja, aber eben, es war

00:11:03: ein wunderbarer Abend. Und du? Ja, meinst du, auch mit Musik zu tun, war am Donnerstagabend etwas

00:11:11: Träge, Franzi und ich hatten keine Kids zu Hause und haben so überlegt, ja, das müssten wir eigentlich

00:11:18: nützen, irgendwas machen, und dann plötzlich haben wir gesehen, ja, ist ja Baskas. Baskas ist so ein

00:11:23: Straßenmusik-Festival in Bern, wo ganz verschiedene Künstlerinnen und Künstler in der Altstadt

00:11:30: auftreten gleichzeitig, und haben wir uns gedacht, ja, da gehen wir hin, und das war eine

00:11:36: mega-schöne Stimmung, also jetzt gar nicht nur von den Bands, sondern man sagt doch immer so ein

00:11:42: bisschen, ja, die Schweizer sind steif und Spaßbremsen und so. Nein, die Leute haben getanzt,

00:11:48: das war eine Stimmung, und ich muss wirklich sagen, wenn das jetzt im Urlaub gewesen wäre, hätte ich

00:11:53: wahrscheinlich wieder so ein Klischee gehabt, ja, ja, im Süden funktioniert das. Man hatte wirklich

00:11:59: das Gefühl, dass man hier mitten in Bern in einer schönen südlichen, ja, spaßigen und

00:12:05: lustvollen Kultur gelandet ist. Das war richtig toll und habe die Ferien irgendwie noch mal so

00:12:11: ganz zurückgeholt und verlängert. Ja, sehr schön, sehr schön, ja. Gut, dann kommen wir zu unserem

00:12:17: Thema der Woche. Das Thema der Woche. Ich steige mal ein, aber du kannst dann gleich übernehmen,

00:12:26: weil eigentlich Anlass war ein Blogbeitrag, den du geschrieben hast im EKS-Blog mit dem Titel

00:12:33: "Kirche, KI und Klima", der wird, wenn diese Folge rauskommt, wird der online sein? Nein, der

00:12:39: erscheint erst eine Woche später. Wir machen hier ein bisschen länger Redaktionspause noch,

00:12:45: aber nächsten Mittwoch erscheint er dann. Okay, ja, dann können wir ja vielleicht prophetisch den

00:12:51: Link schon eintragen. Wir können schon mal drüber sprechen. Aber der Beitrag, ich fand den sehr

00:12:57: spannend und auch anregend, weil du aufzeigst, einerseits machst du deutlich, wie im Blick auf

00:13:07: Klimawandel ein großes, breites Problembewusstsein vorhanden ist und auch so ein Problembewusstsein,

00:13:15: das sich zeigt, in zum Beispiel in Flugscham oder in einem sehr sensibilisierten Einkaufsverhalten

00:13:23: und so weiter. Und bei KI ist irgendwie, da sind zwar Ängste vorhanden, so was ist, wenn die KI

00:13:30: übernimmt oder wenn das in die falschen Hände kommt und so weiter. Aber ein Bewusstsein dafür,

00:13:35: dass die KI auch einfach ein unglaublicher Energiefresser ist und ein bewusster Umgang damit,

00:13:43: das hat irgendwie noch nicht in der Breite stattgefunden und du reflektierst das dann in

00:13:49: dem Beitrag und fragst sich auch, was können Kirchen dazu beitragen und kommst natürlich in

00:13:55: diesem Blogbeitrag auch auf die Frage zu sprechen. Ja, wer hat denn jetzt eigentlich die Verantwortung

00:14:02: für einen ökologischen Umgang mit KI und wo müsste man da ansetzen? Und das hat uns dann so ein

00:14:12: bisschen weitergehenden Überlegungen geführt zu fragen, im Blick auf gesellschaftliche oder

00:14:17: auf völlig virulente Missstände in unserer Zeit. Wem schiebt man den Schwarzen Peter zu? Ja, genau.

00:14:24: Also vielleicht muss ich das Ganze noch ein bisschen vom Text noch mal zu lösen, den ich dir

00:14:29: schon mal vorabgeschickt habe. Ich glaube, bei mir hat das angefangen, als ich auf Tenerife

00:14:35: verlaufen war und diesen Podcast gehört habe, ein Summer Special von Lanz und Precht mit Luisa Neubauer.

00:14:41: Ja, habe ich auch gehört. Und ich habe das so mit einem sehr, sehr starken Unbehagen gehört,

00:14:46: diese ganze Folge, weil die ganze Anlage war irgendwie so, dass Luisa Neubauer ständig

00:14:53: verteidigen musste und zeigen musste, dass sie nicht irgendwie den Teufel an die Wand malt,

00:15:00: dass sie nicht apokalyptisch unterwegs ist, dass sie nicht übertreibt und sogar sich dazu

00:15:05: verhalten, ob sie vielleicht für die Wut der Klimaleugnerinnen und Leugner nicht auch selbst

00:15:12: Verantwortung tragen und für diese Hassbotschaften, die sie jetzt kriegen, wenn sie den Leuten

00:15:18: solche Angst machen. Und Luisa Neubauer, da wirklich, ich finde, die hat das Top gemacht,

00:15:24: hat immer wieder darauf hingewiesen, dass sie gesagt hat, hey, es geht mir nicht darum,

00:15:28: dass ich meiner Nachbarin erklären will, dass sie nicht fliegen darf. Es geht mir nicht

00:15:32: darum, dass ich den Leuten sagen will, was sie essen sollen. Es geht darum, dass wir

00:15:37: ein politisches Problem haben, dass wir politisch lösen müssen. Und wo wir die Hoffnung nicht

00:15:42: einfach aufgeben dürfen, wenn wir selbst hinter die Ansprüche zurückfallen, die wir eigentlich

00:15:47: hätten, sondern was wir tun müssen, ist, wir müssen von der Politik fordern, dass Lösungen

00:15:53: ergriffen werden, dass das ernst genommen wird. Und ich glaube, der Vergleich wurde

00:15:59: dann von Precht gemacht, ich fand den gar nicht so schlecht. Man kann ja dann sagen, ja, aber

00:16:04: wir haben ja auch andere Probleme, wie zum Beispiel den Krieg in der Ukraine. Und genau

00:16:09: da merkt man, ja, niemand würde beim Krieg in der Ukraine oder bei der Angst, dass Russland

00:16:15: uns angreifen könnte, sagen, ja, also, liebe Bevölkerung, jetzt geht's halt mal um Selbstverantwortung,

00:16:21: bitte bewaffnet euch gut. Ihr habt ja alle tolle wirksame Küchengeräte zu Hause, macht

00:16:27: euch da mal wehrhaft und trainiert das, sondern man wird sofort sagen, ja, jetzt muss man

00:16:32: überlegen, wie organisiert man die europäische Verteidigung insgesamt, wie organisiert man

00:16:38: die Landesverteidigung, es werden Bütches gesprochen, es werden Waffen gekauft und

00:16:45: all das. Das geschieht ja dort, weil ein politischer Wille, eine Dringlichkeit, eine Angst dahinter

00:16:51: ist, dass man was tun muss. Und bei anderen Themen tut man genau das nicht, also es werden

00:16:56: keine wirklichen politischen Maßnahmen getroffen, sondern nur Absichtserklärungen formuliert.

00:17:02: Und man geht dann auf das Individuum zurück und sagt, ja, die ist schon bewusst, dein

00:17:07: Konsum steuert das Ganze. Das, was du tust, ist am Schluss entscheidend, weil das wird

00:17:12: mit den Füßen abgestimmt, oder? Und ich glaube, dass diese Verlogenheit sich super zeigt,

00:17:18: wenn man über die großen Themen, wie zum Beispiel Emissionen durch Flugverkehr spricht,

00:17:25: wenn man aber auch und das wird in Zukunft kommen, wir müssen darüber sprechen, über

00:17:29: den enormen Energieverbrauch von Large Language Models sprechen muss.

00:17:34: Ja, ja, spannend, ich würde das gerne anreichern mit einer Anekdote, die ich vor dem Urlaub

00:17:39: erlebt habe, als ich mit einem Freund und Mitarbeiter auf der Terrasse saß und so ein

00:17:47: bisschen über Ferienpläne gesprochen habe und da waren noch ein paar andere Leute mit

00:17:51: dabei, die mit ihm zusammenarbeiten und so und dann hat er gesagt, er wird sich sehr

00:17:56: freuen auf seine Griechenland-Ferien und dann wurde die Frage gestellt von jemandem, ja,

00:18:02: wie er denn da hinkomme und dann hat er dann so ganz so ein bisschen Verhalten zugestanden,

00:18:08: dass er für sich und seine Kinder Flüge gebucht hat und dann war so eine ganz eigenartige

00:18:14: peinliche Stille im Raum oder auf dieser Terrasse und es war irgendwie so völlig mit Händen

00:18:22: zu greifen, dass hier jetzt jemand in einem Wahnsinnsrechtfertigungsbedarf gerät und

00:18:29: er hat sich dann auch angefangen zu erklären, ja, also er wird sich ja auch ein bisschen

00:18:33: schämen und er wüsste ja, dass man das eigentlich nicht sollte, aber es wäre einfach auf Griechenland,

00:18:39: wie will man sonst da hinkommen und so und dann hat ein anderer dann erklärt, wie er

00:18:44: mit seiner Familie, also auch auf tagelangen Reisen mit Zug und Fähre in die Ferien fährt

00:18:51: und dass es also problemlos möglich wäre und dann nachher saß ich dann mit ihm alleine

00:18:57: zusammen und es war irgendwie, er war so beschämt durch diesen Austausch und ich habe ihn dann

00:19:05: spontan freigesprochen und gesagt, also von mir aus kannst du gerne nach Griechenland

00:19:09: fliegen, von mir kriegst du also keine Flugscham auferlegt und so, aber das war eine ganz

00:19:16: bizare Situation, die jetzt jemanden betraf, der jetzt wirklich sonst, also sehr, sehr selten,

00:19:25: überhaupt sehr selten fliegt und auch ein, würde ich sagen, eher überdurchschnittliches

00:19:30: auch ökologisches Bewusstsein mitbringt, aber aus praktischen und finanziellen Gründen

00:19:35: jetzt auf einen Griechenlandflug zurückgegriffen hat. Es war einfach, mir ist das so entgegengeschlagen.

00:19:42: Dieser Mechanismus oder diese... Ja, also es ist ja nicht einfach ein Mechanismus,

00:19:50: also sorry, wenn ich jetzt in der Zwischenfall, weil ich merke wirklich, dass das etwas ist,

00:19:53: das mich sehr, sehr wütend macht, weil ich finde, es ist letztendlich eine artistenzlose

00:19:58: Übergriffigkeit. Und zwar, also ich habe selbst so ein Beispiel erlebt, du weißt, ich wohne

00:20:06: in einem Mehrfamilienhaus, da hat es einen Lift und bin da vom Laufen zurückgekommen,

00:20:11: habe meine Post gelehrt, hatte also alle Hände voll und da ist eine schwere Tür, diese erste

00:20:17: Tür, also habe ich einfach den Lift genommen, bin da hochgefahren mit dem Fahrstuhl. Und

00:20:22: oben im Gang, also ich habe noch die Kopfhörer drin, bei der Hände voll, steht ein Nachbar, der

00:20:28: mir signalisiert, dass ich dringend meine Kopfhörer aus den Ohren nehmen muss. Und ich tue das dann,

00:20:35: was wirklich mühsam war oder so verschwitzt mit der ganzen Post etc. Und das Einzige,

00:20:40: was er mir sagen will ist, hey, du überlegst, erster Stock, Lift nehmen. Und ich habe zum

00:20:48: Nächst habe ich wohlwollend gedacht, ah, der macht sich Sorgen um meine Gesundheit, der hat

00:20:52: wahrscheinlich nicht kapiert, dass ich laufen war. Und erst im Nachhinein wurde mir dann klar,

00:20:56: ne, dem geht es drum, dass er findet, dass ich hier Energie verbraucht habe, die ich nicht

00:21:01: verbrauchen darf. Und das sind Dinge, wo ich denke, das tut uns wirklich nicht gut, wenn wir uns

00:21:09: gegeneinander wie kleine Klimapolizistinnen und Polizisten verhalten, die einander in

00:21:16: rechtfertigungsdruck bringen. Was ich cool finde ist, bei einem Appareau oder von mir aus auch in

00:21:22: einem Pro Seminar darüber zu diskutieren, welche Hebel haben wir eigentlich, was spielt

00:21:29: eigentlich wirklich eine Rolle, wo kann ich einen Unterschied machen etc. Das finde ich alles cool.

00:21:33: Aber dieses Moralisieren ist letztendlich ein Eingeständnis, dass man die Komplexität nicht

00:21:40: begriffen hat. Und dass man sie in zwei Weisen nicht begriffen hat. Man hat sich auf der faktischen

00:21:46: Ebene nicht begriffen, weil wir werden das Problem nicht lösen über individuellem Konsum. Das ist

00:21:52: das eine. Und das andere ist, dass wir sie sozial-psychologisch nicht begriffen haben. Wir werden

00:21:58: nicht mit dieser Verbots- und Einschränkungsmentalität die Wände hinkriegen. Ja, ja, würde ich völlig

00:22:05: übereinstimmen. Und eben diese Kultur der Anschuldigung des Einzelnen und des schlechten

00:22:12: Gewissens und so, die geht, glaube ich, wirklich von einer falschen Prämisse aus. Weil die Prämisse

00:22:20: wäre ja dann, wenn der Einzelne weniger Fleisch essen und weniger fliegen würde, dann könnten wir

00:22:27: das Ganze aufhalten. Also es ist bei uns quasi, der der der Schwarze Peter, der ist bei uns. Wir

00:22:32: müssten das jetzt hinkriegen. Und das lässt völlig außer Acht, dass vom CO2-Ausstoß nur der

00:22:40: kleinste Teil auf den privaten Flugverkehr fällt oder so. Wenn überhaupt, dann müsste man da ansetzen,

00:22:48: wo die Vielflieger sind, die quasi den ganzen Tag auf Geschäftskosten quasi Millionen vom

00:22:55: Meilen pro Jahr zurücklegen. Und auch da, auch das sind jetzt noch nicht unbedingt die Biggies in

00:23:01: der Industrie. Da wird CO2 produziert ohne Ende und im Schiffsverkehr. Und keine Ahnung, wo

00:23:10: das sind. Also die wirklich, die großen Hebel, an die kriegen wir gar nicht ran, wenn man von der

00:23:18: Prämisse ausgeht. Der Einzelne muss sie einfach an der Nase nehmen. Und das andere, das sozial

00:23:25: psychologisch, das du angesprochen hast, das gilt ja sogar theologisch. Also mit einem,

00:23:29: mit einem Moralismus, der schlechtes Gewissen macht, kommt man eigentlich nicht weit. Man kann,

00:23:35: man kann vielleicht so einige Impulse, dann einigen Impulsen begegnen mit einer Kultur des

00:23:41: schlechten Gewissens. Aber meistens führt das nicht zu einer wirklichen Verhaltenskontrolle,

00:23:47: sondern es führt zu einer Doppelzündigkeit, zu einer, wie sagt man, zu einer Heuchelei. Die

00:23:53: Leute fliegen trotzdem und essen trotzdem, was sie wollen, haben aber ein schlechtes Gewissen dabei

00:23:59: umstehen dann vielleicht nicht öffentlich dazu oder so. Aber das hilft ja dann gar, genau gar niemandem.

00:24:05: Ja doch, es hilft natürlich genau denjenigen Konzernen, die diese Emission verursachen. Also ganz

00:24:12: genau den hilft es ja, wenn wir uns schlecht fühlen für den eigenen Konsum und nicht politische

00:24:19: Lösungen oder Lösungsansätze dann fordern. Aber ich meine, es hilft nicht für Veränderungen,

00:24:24: das ist ja quasi dieser CO2-Fußabdruck von Shell, den sie da groß propagiert und eingeführt haben,

00:24:33: oder und was du siehst als Westeuropäer oder als US-Amerikaner, ist einfach, oh mein Fußabdruck

00:24:41: ist sehr groß, es geht gar nicht anders. Und das Ganze hat natürlich dann nicht die Wirkung,

00:24:46: dass du sagst, ah crazy, ich ziehe jetzt in den Wald und wohne in einem Zelt, sondern was passiert

00:24:52: ist, dass du denkst oh Mist, ich bin ja Teil des Problems. Und wenn du dich als Teil des Problems

00:24:58: verstehst und das nicht in einem politischen Sinne meinst, sondern wirklich ich, Manu Schmid,

00:25:03: bin jemand, der auf das Konto dieses Problems einzahlt, dann kann das enorm lähmend sein,

00:25:09: um politisch etwas zu fordern. Aber das, was getan werden muss, kann nur politisch gefordert

00:25:15: werden. Und ich glaube, es wäre super sinnvoll, mal über die theologische Dimension des Ganzen

00:25:22: zu sprechen, weil das, was wir eigentlich tun ist, etwas, was wir in Religion, in Theologie sehr gut

00:25:28: kennen, wir haben ein komplexes Problem, ein sehr komplexes Problem, weil eigentlich nicht mehr

00:25:37: durchschaubar ist, was müsste man tun, um zu der Lösung zu kommen, die wir alle wollen. Und das,

00:25:45: was jetzt passiert ist, dass man die Komplexität reduziert, indem man dieses Problem, das technische

00:25:54: Aspekte hat, das ethische Aspekte hat, das politische Aspekte hat, das wirtschaftliche Aspekte hat,

00:25:59: einfach reduziert auf eine moralische Frage, die man dem Individuum stellen darfst du nach

00:26:06: Griechenland fliegen, darfst du Fleisch essen etc. Das, was aber die viel interessanter Frage ist,

00:26:12: wie kann es sein, dass es günstig ist und sich für mich lohnt, nach Griechenland zu fliegen,

00:26:18: angesichts der Emissionen, die das verursachen? Wie kann das politisch gewollt sein? Wie können

00:26:23: politisch gewollt heißt ja nicht, dass irgendwelche Funktionäre etwas steuern, irgendwelche dunklen

00:26:29: Typen mit eigenen Absichten, sondern politisch bedeutet ja nur, dass ist das, was wir als

00:26:33: Volk entscheiden. Das ist das, was wir gemeinsam ausgehandelt haben, das ist ja das politische.

00:26:38: Und weil man diese Komplexität dann nicht bearbeitet, macht man eigentlich dasselbe wie in

00:26:45: diesen Serien, die diese utopischen Untergangs-Szenarien haben, was am Schluss nur noch drum geht,

00:26:51: wie handeln die Akteure in Entscheidungssituationen? Also wir verdichten alles auf individuelle

00:26:57: Entscheidungssituationen. Und das ist etwas, was wir natürlich aus der Religion wunderbar kennen,

00:27:03: oder dass es gerade in gewissen Strömungen des Christentums nicht darum geht, wie werden

00:27:09: wir ein Volk Gottes, um diesen alten Begriff zu nehmen, wie kommen wir gemeinsam dahin,

00:27:17: dass das Reich Gottes sich ausbreitet auf Erden, eine Idee von Gerechtigkeit etc.,

00:27:21: wir haben alles schon darüber gesprochen, sondern dass man so verdichten sagt, hast du dich für

00:27:26: den Herrn Jesus, bis du dir deines Heils gewiss. Ja und das wissen wir aus unserer Religionsgeschichte,

00:27:34: dass das immer die schlimmsten Verzerrungen und die dümmsten Momente unserer Religion waren,

00:27:39: die hoch peinlich sind. Und genau da müssten wir jetzt als Kirche im Bereich Politik und

00:27:45: Gesellschaft lernen und uns sagen, hey, Leute, wir haben das schon ein paar Mal durchgespielt,

00:27:50: das kam nicht gut. Lass uns das jetzt anders versuchen. Ja, das sind eine interessante Parallele,

00:27:56: die ich gut nachvollziehen kann auf dem Hintergrund auch meiner evangelikalen

00:28:01: Sozialisierung, die ja ganz eine eigenartige, finde ich, Kombination aufweist zwischen einem

00:28:10: starken Gemeinschaftssinn, das kann man schon sagen, aber einer wirklich radikal individualisierten

00:28:18: Frömmigkeit. Also es geht letztlich in Fragen des Heils und der Spiritualität geht es immer um den

00:28:27: Einzenden, ich und meine Bibel, ich und mein Herr Jesus, ich und mein Gebet, ich und meine stille

00:28:33: Zeit, also meine gelebte Frömmigkeit im Alltag und so. Es ist radikal individualisiert und dann auf

00:28:42: weiten Strecken, also es ist ja auch witzig, ich habe Jahre und Jahrzehnte evangelikaler Predigten

00:28:48: gehört, die immer die Pointe der Predigten lief immer auf die Handlungsanweisung an den

00:28:55: Einzenden hinaus. Und ich habe kaum... Was ist der Call to Action? Genau, genau, und das ist quasi

00:29:01: jetzt, ich muss vor der eigenen Türe wischen, das sind meine Hausaufgaben... Was sind deine

00:29:06: 3 Takeouts? Ja, genau, aber es kamen selten bis nie, kamen gesellschaftlicher oder systemische

00:29:14: Probleme zur Sprache, die sich nicht einzeln lösen lassen, sondern nur gemeinsam, nur politisch,

00:29:21: nur übergeordnet. Ganz, ganz selten, ich muss jetzt allerdings auch den Klammergedanken anfügen,

00:29:27: die Art und Weise, wie das jetzt im amerikanischen Evangelikalismus zu einer Wende kommt, wo man

00:29:33: nicht mehr nur, das war ja auch sehr apolitisch, was ich mitgekriegt habe als Evangelikale

00:29:38: Frömmigkeit und jetzt ist sie sehr politisiert und sehr auf gemeinschaftlichen Gestaltungswillen

00:29:44: angelegt, aber in eine Richtung, die ich natürlich dann auch wieder nicht hilfreich finde. Ja,

00:29:49: gerade beim Klimaproblem bin ich jetzt, kann man super zeigen, wie das zusammenhängt. Also es

00:29:54: sind gar nicht 2 unterschiedliche Mechanismen, die hier greifen, sondern das, was passiert, ist auch

00:30:00: wieder etwas, was wir aus der Theologiegeschichte kennen. Man sagt im Prinzip, wie Augustinus das

00:30:06: gemacht hat, in einem ontologischen Sinne, wir alle sind zünder durch die Sünde, Adams. Jetzt

00:30:12: hast du 2 Möglichkeiten, entweder du kannst dich so dazu verhalten, dass du sagst, ja scheiße,

00:30:16: stimmt. Das ist ein Riesenproblem, wie kann ich der Hölle entgehen und dann ist dein ganzes Leben

00:30:22: dadurch dominiert, dass du diesen Grundsatz geschluckt hast und sagst, shit, ich bin in einem

00:30:29: ganz fundamentalen Sinne schlecht und zwar so schlecht, dass ich eine ganz grausame Strafe

00:30:34: verdiene und ich kann jetzt mein Leben nur dafür einsetzen, dieser Strafe zu entgehen. Das ist ganz

00:30:40: sicher kein gesundes Verhältnis zum eigenen Leben der eigenen Person und der Welt. Die andere

00:30:46: Möglichkeit ist, dies komplett zu bestreiten und zu sagen, nein, das ist genau falsch. Wir sind nicht

00:30:54: irgendwie sünder oder nicht perfekt, sondern wir sind die Krone. Wir sind das, was super ist. Wir

00:31:01: kommen eigentlich als perfekte Menschen zur Welt und das, was uns dann verderbt ist höchstens die

00:31:08: Gesellschaft. Und das, was wir jetzt beobachten können bei dem ganzen Klimathema ist, dass wir

00:31:14: Gruppen und Menschen haben, die sich wahnsinnig machen, die wirklich in Angstzustände kommen, wie

00:31:21: eine Angst vor der Hölle haben wir es vielleicht auch gewirkt haben muss und tatsächlich in einem

00:31:27: apokalyptischen Untergangsszenario leben, dass sie und ihre Kinder treffen werden. Und auf der anderen

00:31:33: Seite haben wir aber die Leugner, die sagen ja, also geil, es wurde schon immer ein bisschen wärmer

00:31:39: und kälter. An der Spitze steht ein Präsident, der genau das erzählt und das hat natürlich eine

00:31:44: enorme Entlastungswirkung dann zu behaupten, ja, das gab es schon immer und dafür sind jetzt wir

00:31:51: Menschen, also nicht auch noch zuständig. Und beides ist komplett lähmend, um das Problem zu lösen.

00:31:58: Also nur deswegen interessiert mich das ja so. Auch das kann man in der Religionsgeschichte

00:32:02: Lernen. Wir wurden keine besseren Gesellschaften dadurch, dass wir uns

00:32:06: gegeiselt haben und gesagt haben, dass wir die Allerschlechtesten sind. Wir

00:32:10: wurden aber auch keine besseren Gesellschaften dadurch, dass wir

00:32:12: gesagt haben, der Mensch ist ein perfektes, vollkommenes Wesen. Lasset uns dem

00:32:17: Menschen huldigen. Sondern der Weg, der dazu geführt hat, dass wir bessere

00:32:22: Gesellschaften geworden sind, waren Stories, in denen wir gespürt haben, dass

00:32:26: das, was wir lösen müssen, sehr wenig mit Moral zu tun hat, sondern ganz viel mit

00:32:31: Empathie und Recht. Und ich glaube, genau das sollten wir jetzt wieder zur

00:32:37: Anwendung bringen, wenn es um diese ganz großen Fragen der Menschheit geht.

00:32:41: Ja, ja. Ich würde gerne noch mal, auch um das zu vertiefen, aber noch mal

00:32:47: ein Stichwort aufgreifen, das du vorhin genannt hast, weil ich nicht weiß, ob

00:32:51: dieser Hintergrund allgemein bekannt ist. Du hast von CO2-Fußabdruck gesprochen

00:32:57: und um das einfach noch mal noch kurz auszuführen, so die Rede vom CO2-Fußabdruck,

00:33:03: die ist ja in zumindest investigen Gesellschaften weit verbreitet. Jeder weiß

00:33:09: ungefähr, was das ist. Manche haben sogar ein App oder schon Test gemacht, indem

00:33:13: sie dann ausfüllen können, ihr Mobilitätsverhalten und so weiter. Und

00:33:17: dann wird quasi der Fußabdruck berechnet. Das Ganze, das geht eigentlich zurück.

00:33:23: Das wurde so in den 2000er Jahren populär. Und ich glaube, es geht sogar auf

00:33:27: einen Schweizer zurück. Dieser Mattis Wackernagel ist, glaube ich, ein Schweizer

00:33:31: gewesen, der diesen Begriff zum ersten Mal geprägt hat. Und dann wurde das

00:33:36: aufgegriffen witzigerweise oder perfiderweise aufgegriffen in einer

00:33:42: PR-Kampagne von British Petroleum, die dann 2004 mit Hilfe einer Werbeagentur

00:33:49: das großlanziert haben. Und jetzt fragt man sich, ja, wieso soll jetzt ein Erdöl

00:33:55: konzern sensibilisieren für den CO2-Ausstoß. Da schießen sie sich doch

00:34:02: selber ins Knie. Aber es ist eben ein ganz perfider Mechanismus der

00:34:08: Verantwortungstifusion oder der Verantwortungsübergabe, weil nämlich

00:34:13: indem das Augenmerk auf den einzelnen und seinen CO2-Abdruck gerichtet wird, indem

00:34:21: man dem einzelnen Aufträgt sich zu fragen, was ist meine Verantwortung, was ist

00:34:26: mein CO2-Ausstoß, wie schade ich der Umwelt, wie trage ich zum Klimawandel bei,

00:34:33: in dem der Fokus darauf gerichtet wird, wird Aufmerksamkeit abgezogen von den

00:34:40: Erdölproduzenten und von den großen Corporations, die eigentlich in die

00:34:45: Pflicht genommen werden müssten, entsprechend Verantwortung zu übernehmen,

00:34:50: weil sie quasi an der Quelle des Problems sitzen und das ist, was auf den

00:34:56: ersten Moment kontraintuitiv klingt, ist bei näherem Hinsehen eine ganz

00:35:03: perfide und enorm erfolgreiche Marketingstrategie gewesen, um Konzerne,

00:35:10: Erdölproduzenten aus dem Schussfeld zu nehmen und dem Einzelnen die

00:35:15: Verantwortung und die Schuld für den Klimawandel zuzuspielen. Also und dieser

00:35:21: Mechanismus, der lässt sich in ganz verschiedenen Lebensbereichen nachweisen.

00:35:27: Ich füge eine kurze Buchempfehlung hin zu Wolfgang M. Schmidt, der übrigens am

00:35:33: Podcast Festival mit mir ein Podcast Gespräch führen wird. Da freue ich mich

00:35:37: sehr darauf. Er hat mit er an Christine Klusti ein Buch herausgegeben, so eine

00:35:42: Antologie mit ganz verschiedenen auf kurzen Aufsetzen und das Buch steht

00:35:48: unter dem Titel "Selber Schuld". Selbst Schuld und da werden die

00:35:54: verschiedensten Gesellschafts- und Lebensbereiche durchgegangen und es

00:35:57: wird immer das gleiche Muster nachgewiesen, das eigentlich in Zuge einer

00:36:02: auch neoliberalen Geisteshaltung. Jeder ist seines eigenen Glücksschmied, jeder

00:36:08: muss sein Leben selber in die Hand nehmen, jeder ist verantwortlich für sein

00:36:12: Heil- oder Unheil in Zuge einer solchen Geisteshaltung, wird die Verantwortung für

00:36:18: alle möglichen systemischen, gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen

00:36:23: Probleme auf den Einzelnen abgewälzt und wenn jemand arm ist, dann ist er nicht

00:36:28: arm, weil die sozialen Systeme so schwach sind, weil das Krankenkassensystem am

00:36:35: Arsch ist und so weiter, weil Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft

00:36:39: herrschen, sondern er hat sein Leben nicht in die Hand genommen, er hat sich nicht

00:36:42: erfolgreich genug positioniert, er hat sich nicht gut genug verkauft und so

00:36:47: weiter und er ist eigentlich an seiner Armut selber Schuld und das ist dann

00:36:51: auch die unbarmherzige Rückseite dieser Ideologie oder dieser Geisteshaltung,

00:36:58: dass eigentlich, was du vorhin gesagt hast, Empathie und gesellschaftliche

00:37:02: Einflussnahme wird unterlaufen durch dieses Mantra, ja er ist ja selber,

00:37:08: selber Schuld eigentlich. Also du kannst das ablesen an den politischen Rands

00:37:15: und dem politischen Ausfällen, kann man fast sagen, gegen Sozialhilfebezüge,

00:37:21: Hartz IV Bezüge, gegen die Sozialschmarotzer, die quasi den Staat

00:37:26: unterwandern und die Steuergelder missbrauchen und es wird völlig außer

00:37:32: Ach ach gelassen, dass wahrscheinlich sehr viel mehr Gelder verbraten werden oder

00:37:38: Steuergelder verloren gehen durch eine total ungerechte Steuerpolitik, durch

00:37:43: eine Erbschaftsteuer, die praktisch nicht Existenz ist, durch eine höchstfragliche

00:37:50: Vermögenssteuer, da werden die Milliarden in den Wind geschossen und nicht bei

00:37:55: den Sozialhilfeempfängern. Ja, also muss nicht mal unbedingt die Sozialhilfeempfänger

00:38:01: nehmen, um zu erklären, worum es geht. Es ist doch interessant, dass Kerosin nicht

00:38:05: besteuert wird, aber Arbeit schon. Ist krass, oder? Kannst du das, weil das wusste ich

00:38:09: nicht, bevor ich deinen Artikel gelesen habe. Und das ist eine politische

00:38:14: Entscheidung, dass man sagt, nein, wir wollen Kerosin nicht besteuern. Dadurch

00:38:18: entgehen alleine der Schweiz etwa 1,5 Milliarden Steuereinnahmen jedes Jahr,

00:38:22: muss man mal vorstellen. 1,5 Milliarden, das ist ziemlich viel. An Steuervolumen.

00:38:27: Was entgeht? Weil wir sagen, nein, das wollen wir so günstig haben, wie es

00:38:32: irgendwie geht. Und das ist eine politische Entscheidung. Das ist nicht etwas, was der

00:38:36: Fall ist in der Welt, sondern das ist etwas, was wir machen. Politisch. Aber das

00:38:41: wissen ja ganz viele gar nicht. Oder ganz viele können sich dann aufregen, dass

00:38:45: jetzt Züge, Nachtzüge subventioniert werden und viel Geld kosten. Ja, das ist

00:38:50: ja nichts im Vergleich zu dem, wie wir den Flugverkehr eigentlich indirekt

00:38:54: subventionieren. Und über solche Dinge müsste man ever sprechen. Aber und das

00:39:00: ist jetzt genau diese Wirkung, die wir haben, wenn du sagst, nein, du selbst bist

00:39:04: eigentlich ein ganz krummes Holz. Du selbst bist das Problem. Woher nimmst du

00:39:10: dann noch die Hoffnung und die Motivation, dich für eine

00:39:14: gesamtgesellschaftliche Veränderung in dieser Sache einzusetzen? Ja. Und das

00:39:19: was so schrecklich ist, was ich dann beobachte jetzt auch im religiösen

00:39:23: Sprachspiel, im christlichen Sprachspiel, ist, dass wir total hinter unsere

00:39:28: Möglichkeiten zurückfallen. Schleiermacher hat man so schön gesagt, Religion ist

00:39:34: weder Moral noch Metaphysik, sondern Anschauung und Gefühl. Das klingt so

00:39:39: romantisch und abstrakt, aber ich versuche mal kurz zu sagen, was damit

00:39:43: gemein sein könnte. Religion ist nicht der Ort, wo das Wissen über die Welt her

00:39:47: kommt. Das meint er mit Metaphysik in der damaligen Zeit. Also Religion ist nicht

00:39:52: Wissenschaft. Wissenschaft im Sinne einer Naturwissenschaft. Und sie ist nicht

00:39:57: Moral. Also sie ist nicht dasjenige, was uns über das Gute in einem normativen

00:40:03: Sinn orientieren soll, sondern sie ist Anschauung und Gefühl. Und das bedeutet,

00:40:08: es ist der Ort, an dem Verbundenheit mit allem anderen erlebt werden kann, wo die

00:40:16: Natur nicht die Umwelt ist, die mich umgibt, sondern dasjenige ist, was auf

00:40:21: mich zukommt, was mich affiziert, was mit mir in Beziehung und in Verbindung schon

00:40:26: immer steht. Also darin erfahre ich mich so. Also Religion könnte man vielleicht

00:40:30: in heutigen Sprachspielen sagen, ist der Ort, wo ich Empathie-Erfahrungen mache,

00:40:35: nicht nur mit meinem Nächsten, sondern mit der ganzen Welt potenziell. Und jetzt

00:40:40: kann man das abtun als irgendwelche romantische Floskelei oder so, aber ich

00:40:45: glaube, dass da drin etwas ganz ganz Wichtiges verborgen ist, dass wir

00:40:49: nämlich als Menschen tatsächlich alle drei Bereiche brauchen. Ich glaube, wir

00:40:54: brauchen sowas wie Wissenschaft. Das ist gar keine Frage, weil das

00:40:58: orientiert uns über das, was der Fall ist. Damit können wir rationale

00:41:03: Entscheidungen treffen. Ich glaube auch, dass es im sehr begrenzten Umfang sowas

00:41:07: braucht wie Moral, nämlich indem wir sagen können, naja wir müssen nicht

00:41:11: jedes Mal ganz neu drüber sprechen, ob du dir meine Bücher hier einfach mitnehmen

00:41:16: kannst oder ob du sie ausleist und ob du mich vorher fragen musst. Sondern wir

00:41:20: haben sowas eingelebt, was eine Verhaltenssicherheit gibt, worauf ich

00:41:24: rekorieren kann. Weil ich sage, man, das macht man wirklich nicht. Aber und das

00:41:29: ist, das ist der Teil, wo dann Religion ganz interessant wird. Wir brauchen eben

00:41:33: auch dieses Dritte, dass sich zur Welt nicht wie ein kapitalistischer

00:41:37: Wissenschaftler verhält und sie quasi functionalisiert, sondern sie als etwas

00:41:45: erlebt, was zugleich eigenständig ist, was seinen Wert angeht und seine Würde

00:41:51: angeht und aber mit mir verbunden ist. Und das, was wir tun im Moment durch den

00:41:58: Verlust von Religion in dieser Gesellschaft ist, dass wir alles mit einer

00:42:03: zweckrationalen Brille anschauen. Also uns sind doch eigentlich die bunten

00:42:08: Korallen scheißegal, solange wir da nicht tauchen wollen und solange wir nicht

00:42:13: verstehen, dass uns die Luft ausgehen wird, wenn es die nicht mehr gibt. Das ist

00:42:17: doch dann das Problem. Und dann entsteht das aber nicht aus einem Mitgefühl, aus

00:42:22: einem Affiziertsein, dass man sagt, das ist ja unglaublich, was da unter Wasser

00:42:26: ist oder oben am Himmel ist oder in den Wäldern lebt. Sondern es passiert

00:42:31: einfach, wenn man sagt, ja, das könnte sich negativ auswirken auf uns. Aber wir

00:42:35: sprechen über die Natur und über das Klima, wie über die Zölle des US-Präsidenten.

00:42:41: Ja, ja, das finde ich jetzt eine super spannende Spur. Und vielleicht können wir

00:42:45: das ein bisschen vertiefen, weil wenn ich dich richtig verstanden habe, dann

00:42:49: sprichst du jetzt auch, oder dann war dein Plétoirier auch für eine andere

00:42:55: Motivation, um diese Probleme anzugehen.

00:43:00: Also die ganze die Anschuldigung des Einzelnen und dieses Geschäft mit dem

00:43:06: schlechten Gewissen, das verfängt offenbar ganz, ganz schlecht. Also das führt ganz

00:43:13: selten zu nachhaltigen Verhaltensänderungen oder zu wirklichen Verbesserungen der

00:43:18: Umstände. Die Leute, wenn man davon ausgeht, dass man es eh nur falsch machen

00:43:23: kann und man kriegt ein schlechtes Gewissen eingeredet und man bringt sich

00:43:27: selbst unter Druck, das ist nicht der Boden auf dem quasi die, auf dem die

00:43:35: Motivation wächst, wirklich etwas beizutragen mit dem eigenen Leben,

00:43:40: vielleicht sogar vor sich zu üben und so weiter. Nur ganz kurz, die Motivation

00:43:45: mag da schon wachsen, oder? Also die Motivation kann natürlich schon da sein,

00:43:49: indem ich ein Schuldgefühl habe und der, oh nein, ich furchtbarer, ich muss mich

00:43:54: jetzt bessern. Nur das ist nie, nie, nie nachhaltig. Also das Beispiel ist so wie am

00:43:59: 1. Januar starten alle eine Diät, alle rennen ins Fitnessstudio und alle werden

00:44:04: ihr Leben umkämpeln bis zum 7., 8., 9. Januar und dann ist wieder vorbei. Und

00:44:10: genau so wirkt Flugscham. Es gab eine Zeit vor Corona, wo wir nicht mehr

00:44:15: gepostet haben, wenn wir in Flugzeuge stiegen sind. Da haben wir keine Insta-Stories

00:44:20: mehr gemacht, sondern wir haben uns erzählt, wie geil Zugreisen sind, oder?

00:44:25: Und haben das gepostet. Irgendwelche langweiligen Videos aus dem Zug, aus

00:44:30: fahrenden Zügen. Aber der Punkt ist, das war nicht nachhaltig und sobald die

00:44:34: Aufmerksamkeit nicht mehr da war, war keine intrinsische Motivation da, das

00:44:39: nicht zu tun. Also ich glaube, das ist der Punkt. Es kann extrem motivieren für

00:44:44: zwei Wochen, aber nicht für ein Leben. Ja, ja genau. Also das meine ich auch eben,

00:44:49: die, es erwächst keine Befähigung des Menschen wirklich nachhaltig etwas

00:44:57: beizutragen oder etwas zu ändern. Und so wie du das jetzt gezeichnet hast, dieses

00:45:03: Verständnis von Religion oder von Glauben als ein Bewusstsein, dass wir Teil

00:45:09: dieser, ich sage jetzt bewusst, dieser Schöpfung sind, dass wir verwoben sind

00:45:15: in alle möglichen Systeme, dass wir auch nicht in jedem System im Zentrum stehen,

00:45:21: der Aufmerksamkeit und der Bedeutsamkeit, sondern dass, dass wir hier

00:45:25: eigentlich Teil sind von etwas sehr viel Größerem, von etwas auch Schönen und

00:45:31: Erhaltenswürdigen, von etwas mit dem wir auch in Beziehung oder ins

00:45:37: Verhältnis treten können. Da kommt uns, du hast gesagt, da kommt uns etwas

00:45:41: entgegen. Also dieses Bewusstsein, das könnte dazu führen oder kann da zu

00:45:48: führen, dass man mit einer positiven Motivation sagt, das ist mir aber auch

00:45:54: etwas wert und das, da will ich irgendwie ein positiver Teil davon sein und

00:46:01: nicht das Ganze räuberisch ausbeuten oder nur nach meinem Zweck irgendwie zu

00:46:09: instrumentalisieren. Ja, lass mich diesen Gedanken vielleicht kurz an der

00:46:13: Schöpfungsgeschichte ganz im Beginn der Bibelfest machen, weil ich finde, das ist

00:46:17: eine Hammerstelle, wo man das zeigen kann. Oder alle, die das Christentum

00:46:21: kritisieren, die religionskritisch sind, sagen immer, ja, ja, Klimakrise, das ist

00:46:26: etwas, das hat seine Wurzeln natürlich im Christentum, weil ihr seid ja die mit

00:46:30: diesem heiligen Buch, wo drin steht, macht euch die Erde zu untertanen. Also das

00:46:35: ist so, ich sage ganz populär, ist das das, was man noch drüber weiß, wenn man es

00:46:40: kritisieren will. Ja, aber, das stimmt, aber vorher steht was ganz anderes, nämlich

00:46:46: dass unser Auftrag darin besteht, allem Namen zu geben. Und das kann man jetzt so

00:46:53: verstehen, dass wir quasi eine wissenschaftliche Kartei führen sollen,

00:46:58: wo wir Arten und Unterarten etc. aufführen. Das ist ganz sicher nicht der Fall in

00:47:02: diesem Text. Sondern das, was damit gemeint ist, ist, dass wir die jenige

00:47:09: geschöpfliche Spezies sind, die den Auftrag hat, das andere, was uns

00:47:15: begegnet, als ein Antlitz wahrzunehmen. Also etwas, das einen Namen bekommt.

00:47:20: Nicht als etwas Unbestimmtes. Also das heißt, unsere Kernkompetenz, das, was

00:47:28: uns als Menschen alle zusammen ausmacht, ist, dass wir fähig sind, Resonanz in

00:47:35: Sprache zu überführen. Wir machen Resonanzerfahrungen mit der Welt, wie

00:47:40: das eine Katze oder ein Hund natürlich auch tut, also wie das auch Pflanzen tun,

00:47:43: das ist gar keine Frage. Aber unsere Begabung liegt darin, das sprachlich

00:47:48: auszudrücken. Und was die ungeheure Chance wäre, die darin liegt, wäre eine

00:47:55: Empfindsamkeit zu entwickeln für die Welt als ein Stück Welt. Das ist das,

00:48:01: was der Mensch kann. Er kann gleichzeitig als Teil von etwas im Wissen, dass er

00:48:07: Teil ist von etwas über das ganze sprechen. Und das wäre das große.

00:48:11: Da liegt die Wurzel von Religion, wenn ich überzeugt. Das ist der Punkt, warum es

00:48:17: Religion gibt. Weil, dass diese Erfahrung ist, dass da nicht nur einfach mehr ist,

00:48:22: oder größeres ist, sondern dass da eine Verbundenheit ist, die die Frage danach,

00:48:29: ob etwas größer ist als ich oder nicht, völlig obsolet werden lässt, weil man

00:48:34: sich nämlich darin schon als Gehalten vorfindet. Und das, was jetzt aber

00:48:38: Kirchen tun oder Hilfswerke tun zum Teil auch, ist, dass sie überhaupt nicht auf

00:48:45: diesen Kernauftrag gehen, nämlich diese Resonanz auszudrücken, sondern dass sie

00:48:52: die ganze Thematik der Welt in ein Moralcode übersetzen und dann sagen, was

00:49:00: darf man tun? Wo endet Freiheit? Wo beginnt Verantwortung? Das sind alles Dinge,

00:49:05: das findest du in allen Papieren. Wie können wir auch für nächste Generationen da

00:49:09: die da da da. Aber das ist alles gut. Das soll es alles auch geben. Es ist Sache

00:49:15: der Politik, würde ich sagen. Und da sollen wir uns auch als Christenmenschen

00:49:18: einbringen. Aber das, was unersetzbar ist, damit das ganze ein Motor hat, ist die

00:49:25: Begeisterung, die wir nur machen über Verbundenheitserfahrungen im

00:49:30: konkreten. Ja, was ich jetzt spannend finde an der

00:49:34: Ausgangslage oder was mich was mich auch ein bisschen umtreibt. Also wir haben

00:49:40: jetzt, ich würde sagen, wir haben eingeholt, dass diese Strategie, die

00:49:46: Verantwortung für diese großen unüberschaubar komplexen, systemischen

00:49:52: Probleme unserer Welt, inklusive oder allen voran Klimawandel, dass die

00:49:58: Strategie die Verantwortung einfach auf den einzelnen abzuschieben und ihm ein

00:50:03: schlechtes Gewissen zu machen wegen Flügen oder Fleischkonsum oder so, dass das

00:50:08: nicht weit trägt, dass es nicht wirklich an dort ansetzt, wo echte

00:50:14: Veränderungen bewirkt werden könnten und dass es auch den einzelnen nicht

00:50:17: nachhaltig befähigt, überhaupt individuell auch anders zu leben. Wir

00:50:22: haben gesehen, es wäre eine große, es würde eine große Ressource stecken

00:50:27: in der Religion, im Glauben, auch in Christlichen Glauben, indem man sich in

00:50:32: anderer Weise als Verwoben und Teilhaber dieser Schöpfung begreift, wo ich noch

00:50:41: ein bisschen hake ist jetzt, wenn man einsieht, dass in dieser komplexen Welt,

00:50:48: dass es sehr viel grundsätzlichere, systemische Fragen zu klären gibt oder

00:50:56: dort angesetzt werden müsste, politisch, wirtschaftlich und so weiter, dann kann

00:51:01: das ja doch auch bei aller Verbundenheit mit der Schöpfung, kann das doch zu

00:51:05: einem gewissen Ohmachtsgefühl führen, dass man denkt ja eigentlich müsste man

00:51:10: das und jetzt als Schweizer ist ja auch immer so, wenn man sagt auf nationaler

00:51:15: Ebene denke ich ja gut, wenn wir von Klimawandel sprechen, die Schweiz in dieser

00:51:19: Größe. Das müsste man doch international, müsste man das angehen, da

00:51:24: müsste doch, da müssten quasi wirklich Staatengemeinschaften, müssten verbindliche

00:51:30: Resolutionen erlassen, verbindliche Regeln festschreiben und so weiter und dann

00:51:35: kann man sich ja, kann man sich aber auch wieder ein Stück weit entmündigt oder

00:51:40: handlungsunfähig fühlen, weil man denkt ja was soll ich jetzt machen, soll ich jetzt

00:51:43: soll ich jetzt einen Brief an den amerikanischen Präsidenten schreiben, ich

00:51:48: kann da gar nicht Einfluss nehmen. Du hast das ja in deinem

00:51:53: Blockbeitrag auch am Schluss so angetönt, wo, wo könnte man dann jetzt dieses

00:51:59: Gefühl der Handlungsfähigkeit wieder gewinnen, gerade wenn man jetzt inspiriert

00:52:04: ist von dieser grundchristlichen Botschaft, ich trete an die Probleme nicht

00:52:08: einfach mit einem moralisch schlechten Gewissen heran, sondern mit einem tiefen

00:52:12: Bewusstsein, dass ich in dieser von Gott geschenken Schöpfung quasi

00:52:18: integriert bin und in Resonanz mit der ganzen Welt auch Verantwortung übernehmen

00:52:24: möchte. Ja, ich würde das vielleicht an drei

00:52:26: Punkten festmachen. Also es ist eine so, glaube das ein und das betrifft jetzt

00:52:33: tatsächlich dann den individuellen Konsum, wenn man so will, ja, dass darin

00:52:38: schon auch eine Ressource liegt auf der Seite der Religion, aber halt nicht

00:52:41: moralisch, sondern wirklich in der spirituellen Ressource die Religion

00:52:46: darstellt, also wer beten kann braucht weniger LGBT. Das ist interessant, wenn

00:52:54: du dir überlegst, wie viele Menschen im Moment mit einem Large Language Model

00:52:59: ihre Beziehungsprobleme besprechen. Ich will mich darüber wirklich nicht

00:53:04: lustig machen, ich sage nur, es gibt auch einen anderen, der wirklich

00:53:08: intelligent ist und zuhört, mit dem man sprechen kann. Es sind Erfahrungen, die

00:53:12: Menschen machen können, die echte Alternativen sind, ohne dass sie auf

00:53:16: irgendetwas verzichten dabei. Es ist jahrhundertelanger probt ist und was

00:53:23: Menschen gerettet hat und ihnen gut getan hat. Das ist so mal jetzt wirklich auf

00:53:28: der ganz einfachsten Erne. Dann auf der zweiten Ebene ist vielleicht die Art, wie

00:53:32: wir politisch drüber sprechen. Wir sprechen ja meistens über den Klimawandel

00:53:37: und den Klimaschutz, wie über etwas, das wir in einem Zoo beschützen

00:53:43: müssen. Also die Frage ist quasi, es sieht ein bisschen so aus, wie wenn das

00:53:47: Klima wäre ein süßer, aber alter Affe, der in einem Gehege ist und jetzt

00:53:55: gibt es die, die sagen, hey, auf den dürft ihr nicht immer einprügeln und

00:53:58: andere, die sagen, naja, das lohnt sich halt. Jetzt mal so karikiert. Und ich glaube,

00:54:04: das was Spiritualität und Religion übrigens überhaupt nicht nur christliche

00:54:08: Religion und Spiritualität, da einbringen ist, dass es nicht mehr ein Reden ist

00:54:14: über diesen Affen, wenn du so bist, sondern ein Reden über uns selbst, als

00:54:19: Teil von diesem Ganzen. Also nicht ein Sprechen über etwas

00:54:23: Gegenständliches, sondern über die Natur, die wir selbst sind, an der wir

00:54:30: hängen, die unsere Grundlage ist. Und dann der dritte Punkt, und das finde ich,

00:54:37: wäre dann etwas, was ich jetzt nicht einfach nur auf Religion beziehen würde,

00:54:41: sondern ich würde sagen, es gibt ganz viele motivationale Ressourcen, sich

00:54:45: politisch zu engagieren. Und das Schlimmste, was passieren kann, ist, wenn du

00:54:50: glaubst, dass es sich nicht mehr lohnt, dass das Spiel eh schon verloren ist.

00:54:56: Dass es eh schon nicht fünf vor zwölf, sondern fünf nach zwölf ist. Das ist das

00:55:00: Lähmendste, was es gibt. Dann sagst du, okay, jetzt muss ich mich einfach damit

00:55:03: arrangieren und dann gebe ich mal ein, weil so einer Weltkarte, wie schlimm wird es

00:55:07: etwa in der Schweiz und ziehe ich in die Berge oder bleibe ich am See. Also so ein

00:55:11: bisschen so. Und ich glaube, das was eine spirituelle religiöse Haltung dort

00:55:17: mitbringen kann, ist, dass man eine gewisse Demut hat und sagt, das Spiel ist noch

00:55:23: lange nicht entschieden, wir haben noch lange nicht gesehen, worin der

00:55:27: Handlungsspielraum Gottes liegt in der ganzen Frage, das ist das eine. Und das

00:55:31: andere ist, dass wir in einem ganz grundsätzlichen Elementaren sind, nie

00:55:37: Grund haben, hoffnungslos zu sein. Also es kann letztendlich kommen, was will, wir

00:55:46: behalten immer eine Hoffnung. Und ich glaube, das ist etwas, was man dort als

00:55:53: religiöse Ressource in Spiel bringen kann. Andere können das aus philosophischen

00:55:57: Gründen, aus ästhetischen Gründen, haben Geschichten zu erzählen, warum sie das

00:56:01: können. Ich würde überhaupt nicht sagen, dass Religion da das Beste oder das

00:56:05: Einzige ist, aber es ist etwas, was ganz bestimmt motivieren kann, sich

00:56:10: einzusetzen und politisch zu handeln. Obwohl ich mich jetzt frage, worauf sich

00:56:14: diese Hoffnung denn bezieht jetzt in diesem Falle. Also es kann ja nicht sein, es

00:56:19: gibt ja auch, es gibt ja auch so Weltflucht Hoffnungen, es gibt auch

00:56:25: Hoffnung. Es gibt Christen, die sind sehr hoffnungsvoll, auch im Blick auf den

00:56:29: Klimawandel, weil sie entweder glauben, dass, wenn es wirklich spitze auf Knopf

00:56:34: kommt, dass dann Gott in seiner Allmacht schon dafür sorgt, dass die

00:56:39: Menschheit nicht vernichtet wird. Und noch viel zynischer oder noch viel

00:56:43: fataler sind diejenigen, die denken, ja das ganze geht zu Ende, die Menschheit wird

00:56:48: vernichtet, aber Gott wird meinen Arsch noch rechtzeitig retten. Das ist

00:56:51: das eskapistische, arche Idee, oder? Ja genau, so quasi Entrückung oder die

00:56:56: Zukunft, dann gehe ich in eine neue Welt. Ich meine Hoffnung wirklich in dem

00:57:00: anderen Sinn, ich meine Hoffnung so, dass man sagt, auch diejenigen, die jetzt unter

00:57:05: diesen Klimafolgen, die sie vielleicht am allerwenigsten selbst verursacht haben,

00:57:09: leiden, werden Gerechtigkeit erfahren. Ja. Und das, finde ich, ist das Gegenteil

00:57:17: eines Defitismus, der sagt, na ja, den Armen geht's halt immer dreckiger und die

00:57:23: reichen werden dann schon irgendeine Technologie-Lösung finden, wie sie sich

00:57:27: retten können. Ja. Also ich glaube, dass man das auch philosophisch herleiten

00:57:32: kann, dass man das auch humanistisch herleiten kann, aber ich glaube, dass

00:57:35: Religion da tatsächlich eine absolut selbstverständliche Grundhaltung hat,

00:57:41: zu sagen, nein, nein, damit kommt ihr nicht durch. Ja, aber es muss dann auch eine

00:57:46: Qualität von Hoffnung sein, die sich nicht mit dem Gedanken tröstet, dass am

00:57:52: Ende jeder Mensch Gerechtigkeit erfahren wird und auch diejenigen, die unter

00:57:58: den, ich sage jetzt mal unter den Klimasünden oder der Unverantwortlichkeit des

00:58:03: Westens und der Gefressigkeit des Westens im Blick auf Energieverbrauch und so

00:58:09: weiter, die, die darunter am stärksten gelitten haben, die werden dann irgendwann

00:58:14: spätestens in, in der, im Jenseits oder so werden die dann auch kompensiert, sondern

00:58:21: ja, also es muss eine Hoffnung sein, die quasi die

00:58:27: hofft auf eine Gerechtigkeit am Ende und durch diese Hoffnung, umso motivierter

00:58:35: ist Gerechtigkeit in dieser Welt, zur Gerechtigkeit in dieser Welt schon

00:58:39: beizutragen so, dass, dass eine darf das andere nicht, nicht känzeln, weißt du was

00:58:44: ich meine, man sagt ja, am Schluss wird es dann, Gott wird dann schon Gerecht

00:58:47: aufteilen und jedem und so und wird dann, es wird sich alles auflösen, deshalb

00:58:53: müssen wir uns jetzt hier nicht mehr so kümmern. Ja, man, das finde ich mega

00:58:57: wichtig, was du da anmahnt und ich glaube, dass wir gerade sehen, dass in dieser

00:59:02: kapitalistischen Logik, die wir betreiben, genau das ja schon passiert, also dass wir

00:59:08: quasi auf Kosten anderer versuchen unsere Schuld zu tilgen. Beispiel, du kannst

00:59:13: deinen Flug kompensieren, also wir haben einen Ablasshandel eingeführt, oder?

00:59:18: Und die Idee ist ja immer, dass die Lösung unseres Problems, dass wir am

00:59:23: Flughafen in Kloten verursachen, die Lösung dafür ist somewhere else und

00:59:29: genau das ist ja dieses kitschig kindische religiöse Bild, dass die

00:59:34: Lösung für die Gerechtigkeitsprobleme dieser Welt ist somewhere else, also das

00:59:39: kommt dann im Himmel, aber das was ja die christliche Vorstellung wäre von

00:59:47: einer Zukunft, auf die wir wirklich hoffen, ist ja nicht, dass wir alle in den

00:59:52: Himmel kommen, sondern dass die Erde himmlisch wird und das bedeutet es, es

00:59:57: kann nicht ohne, dass es hier gerechter wird, überhaupt einen Himmel geben.

01:00:02: Also es gibt diesen Himmel ja nicht anders als hier, aber der ist uns

01:00:09: halt nun mal verheißen. Uns ist nicht verheißen, dass wir entdrückt werden und

01:00:13: keine Probleme haben werden, sondern dass wir künftig in einer Welt leben werden,

01:00:19: in der wir Gottes Kinder sind und das jetzt schon sein können, das meinte ich.

01:00:25: Ja, ich glaube, wir müssen hier einen, wie sagt man, einen Doppelpunkt setzen und

01:00:34: langsam zum Schluss kommen. Ich habe ja das Thema eingeführt, dann hättest du

01:00:39: eigentlich das, wie sagen wir, das Amen der Woche.

01:00:46: Ja, ich mache es ganz kurz, keiner ist schuld und nur zusammen sind wir verantwortlich.

01:00:56: Ah, da könnte ich jetzt gerade weiter diskutieren, aber wir lassen das jetzt

01:01:01: bleiben und wünschen euch eine wunderbare Woche.

01:01:04: Was steht an bei dir, Manu?

01:01:06: Ach, wir nehmen ja am Freitag auf, deshalb ausnahmsweise,

01:01:13: normalerweise nehmen wir ja Montags auf. Deshalb steht jetzt erst mal das

01:01:17: Wochenende an und ich habe gemerkt, meine Frau hat mich schon gefragt, was hast

01:01:21: du so vor am Wochenende, weil sie die Erfahrung gemacht hat, wenn ich nichts

01:01:25: vor habe, werde ich dann immer ganz unzufrieden, wenn das Wochenende nicht

01:01:28: bietet, was ich mir stillschweigen, doch erwartet habe, so irgendwie.

01:01:32: Ich habe noch keine großen Pläne, aber so ein bisschen was auf meinem neuen

01:01:37: Keramikgrill zu bereiten, das wäre schon für die Sädenhygiene ganz gut.

01:01:42: - Und das ohne schlechtes Gewissen. - Ja, genau, super.

01:01:47: Cool, schön, dass ihr dran geblieben seid bis jetzt.

01:01:50: Ich habe noch eine ganz kleine Ankündigung für diejenigen von euch,

01:01:53: die sich für das Thema Missbrauch und Kirche interessieren.

01:01:57: Findet eine sehr wichtige Tagung statt mit ganz, ganz tollen Gästen,

01:02:02: die wir gewinnen konnten in Zürich, in der Paulus Akademie.

01:02:06: Es geht um spirituellen Missbrauch.

01:02:08: Davon habt ihr vielleicht schon gehört, oft sprich man über spirituellen

01:02:11: Missbrauch in der Anbahnung von sexuellen Missbrauch, aber das Problem ist

01:02:16: viel größer und geht viel weiter.

01:02:18: Spiritueller Missbrauch hat viele Gesichter und ist gerade in Religionsgemeinschaften,

01:02:25: gerade dort, wo wir überzeugt sind, dass wir Gutes tun und einander gut tun,

01:02:29: besonders wirkmächtig. Wenn euch das interessiert, dann bindet ihr alle

01:02:33: Informationen dazu auf der Webseite der EKS.

01:02:37: Das ist E-K-S-E-E-R-S-Punk-C-H und ihr findet es auch in den Show-Note

01:02:44: und könnt darauf klicken, wäre toll, euch da zu sehen.

01:02:47: Und Manu, natürlich freuen wir uns mega drauf, euch am Podcast fest zu sehen.

01:02:52: Mit oder ohne großem Spezialticket, wir werden dort Zeit, hoffentlich ihr auch.

01:02:57: Und wenn wir uns noch nicht kennen, dann sprecht uns doch an, das freut uns.

01:03:00: Manu hat immer etwas weniger Zeit als ich, aber er nimmt sich die dann.

01:03:05: Ja, auf jeden Fall. Man sieht sich gute Woche, tschüs, tschüs.

01:03:10: Alles wird gut, das Reflab-Podcast-Festival.

01:03:19: Erlebe an zwei Tagen Live-Offnahmen von Podcasts, wie Unterfahrerstöchtern,

01:03:26: Kaffeefreitag, Hossa Talk, die sogenannte Gegenwart und vielen anderen

01:03:35: Mit dabei sind auch Olivia Roilin, Niklaus Branschen, Thorsten Dietz

01:03:41: und natürlich das Reflab.

01:03:44: Am 6. und 7. September kauf jetzt dein Ticket auf Reflab-Festival.ch.

01:03:52: Alles wird gut.

Über diesen Podcast

Was heisst das eigentlich, Christ zu sein? Woran glauben Christen und was können sie getrost aufgeben? Logisch, dass sich Manuel Schmid & Stephan Jütte dabei nicht immer einig sind. Aber sie versuchen in diesem Podcast zusammen herauszufinden, was für sie wirklich zählt und was ihnen eher im Weg steht. Und klar: Beide wissen es auch nicht wirklich. Aber vielleicht regt es dich an zum Mitdenken. Oder es regt dich auf und du magst mit ihnen streiten. Oder du schreibst ihnen einfach mal, was du nicht mehr glauben kannst oder musst oder willst.

von und mit Manuel Schmid & Stephan Jütte

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