Richard Dawkins: Der Gotteswahn
«Der Gott des Alten Testaments ist – das kann man mit Fug und Recht be-haupten – die unangenehmste Gestalt in der gesamten Literatur: Er ist eifer-süchtig und auch noch stolz darauf; ein kleinlicher, ungerechter, nachtragen-der Überwachungsfanatiker; ein rachsüchtiger, blutrünstiger ethnischer Säu-berer; ein frauenfeindlicher, homophober, rassistischer, Kinder und Völker mordender, ekliger, größenwahnsinniger, sadomasochistischer, launisch-boshafter Tyrann. […] Ein so leichtes Ziel anzugreifen ist unfair. Die Gotteshypothese sollte weder mit Jahwe, ihrer abstoßendsten Verkörperung, stehen und fallen noch mit ih-rem fade-entgegengesetzten christlichen Gesicht, dem »sanften Jesus, lieb und mild«. […] Mein Angriff gilt nicht den besonderen Eigenschaften von Jahwe, Jesus oder Allah und auch keinem anderen einzelnen Gott wie Baal, Zeus oder Wotan. Ich möchte die Gotteshypothese, damit sie besser zu verteidigen ist, wie folgt definieren: ‹Es gibt eine übermenschliche, übernatürliche Intelligenz, die das Universum und alles, was darin ist, einschließlich unserer selbst, absichtlich gestaltet und erschaffen hat.›» (Richard Dawkins: Der Gotteswahn, 53f.)
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