Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast

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Special (Teil 3): Kann es je zu viel Freiheit geben?

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Freiheit ohne Ende: Ist der Spätmoderne Mensch überfordert mit seinen vielen Freiheiten? Manuel und Stephan vertiefen in dieser Folge die Diskussion um den Modernen Begriff der Freiheit…

Zu Beginn erzählt Manuel von der Überforderung, als junger Vater mitten im eng getakteten Familienalltag einen freien Samstag sinnvoll zu gestalten… Das Erlebnis führt zur Diskussion des Verhältnisses von negativer und positiver Freiheit: Ist es so, wie die These der Jungs von Glaube und Gesellschaft behauptet, dass wir in der Spätmoderne zwar viele negative Freiheiten errungen haben (Freiheit von äusseren Einschränkungen und Zwängen), aber unsere positiven Freiheiten nicht zu verwirklichen wissen, weil wir mit von Optionen des Lebens paralysiert sind?

Stephan stellt die Gegenthese auf: Man kann gar nie zu viele negative Freiheiten haben, weil die negativen Freiheiten immer erst im Namen positiver Freiheiten erkämpft werden – sprich: Menschen mit positiven Vorstellungen der selbstbestimmten Lebens stossen sich an gesellschaftlichen und politischen Einschränkungen und arbeiten auf deren Beseitigung hin… Aber gibt es nicht doch das Phänomen, dass Angehörige der Multioptionsgesellschaft überfordert sind, ihr Leben inmitten all der Möglichkeiten in der Wahl von Beruf, Religion, Lebensstil, Werte usw.?

Stoff für angeregte Diskussionen…!


Kommentare

by Jörg K on
Hallo ihr beiden! Danke für den inspirierenden Talk. Als Kinder und Jugendpsychiater habe ich einen ergänzenden Gedanken: Das Gehirn zwölf bis 14-jähriger Jugendlicher arbeitet schon noch etwas anders als das von 25-50jährigen Erwachsenen. Ich halte es für wahrscheinlich, dass es Erwachsenen leichter fällt, mit einer Vielzahl negativer Freiheiten gut zurecht zu kommen. Es ist jedoch nicht die Multioptionalität alleine, die für Jugendliche überfordernd sein kann, sondern die Kombination mit einem ungesunden Dauerfeuer digitaler Medien plus häufig nicht mehr ausreichend vorhandener sicherer psychischer Beheimatung bzw. Bindung mit einem Verlust an Geborgenheit und Zuversicht.
by Thomas on
Hallo zusammen Als jemand der sowohl mit Johannes Hartls Vorträgen, als auch mit eurem Podcast sehr vertraut ist, würde mich das Original-Gespräch zwischen Stephan und Johannes sehr interessieren. Gibt es das irgendwo zu hören/sehen? Oder war das nur für den erlauchten Kreis der Live Zuhörer? Danke für eure Rückmeldung. Liebe Grüsse Thomas

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Über diesen Podcast

Was heisst das eigentlich, Christ zu sein? Woran glauben Christen und was können sie getrost aufgeben? Logisch, dass sich Manuel Schmid & Stephan Jütte dabei nicht immer einig sind. Aber sie versuchen in diesem Podcast zusammen herauszufinden, was für sie wirklich zählt und was ihnen eher im Weg steht. Und klar: Beide wissen es auch nicht wirklich. Aber vielleicht regt es dich an zum Mitdenken. Oder es regt dich auf und du magst mit ihnen streiten. Oder du schreibst ihnen einfach mal, was du nicht mehr glauben kannst oder musst oder willst.

von und mit Manuel Schmid & Stephan Jütte

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