Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast

Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast

Hurra, eine neue Staffel kommt!

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Endlich geht's weiter mit Ausgeglaubt! Und wir haben uns für diese Staffel viel vorgenommen: Ausgehend von der Idee, grosse Bestseller unter den Sachbüchern der letzten Jahre zu besprechen und daran die wunden Punkte, die Unsicherheiten, Hoffnungen und Sehnsüchte unserer Zeitgenoss:innen abzulesen, haben wir gemerkt: Wir müssen den Rahmen wohl noch weiter stecken.
Nicht nur literarische Bestseller, sondern ganz verschiedene mediale Erfolgsphänomene sind bedeutsam, wenn es darum geht, ein Gespür für die ganz grossen aktuellen Fragen unserer Zeit zu gewinnen. TED-Talks und Podcasts, die (teilweise ganz überraschend) durch die Decke gingen, geben uns genauso Aufschluss über den gesellschaftlichen Pulsschlag, wie Reality TV-Formate oder Erfolgsserien auf Netflix.
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit klopfen wir in dieser Staffel von «Ausgeglaubt» solche Medienhypes auf die dahinterliegenden grossen Fragen der Menschheit ab, und versuchen sie zeitgeschichtlich und theologisch einzuordnen.

«Heart of Worship» («When the Music Fades»)

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Das heutige Lied hat eine bemerkenswerte Hintergrundgeschichte. In der Kirchgemeinde des Musikers Matt Redman in England schienen sich die Gottesdienste ausgehöhlt zu haben. Man sang immer noch dieselben Lieder und bot den Besuchern eine anständige Performance – aber irgendwie fehlte der Musik auf einmal «die Seele». Eine zeitlang wurde in der Kirche darum gar keine Musik mehr gespielt, bis dann Matt Redman mit dem Lied «Heart of Worship» zum Ausdruck brachte, wonach sich die Gemeinde sehnte: Eine Rückkehr zum «Herz der Anbetung», eine neue Ehrlichkeit und Echtheit im Singen geistlicher Lieder…
Manuel und Stephan diskutieren angeregt über das Anliegen dieses Liedes – und sie kommen bei aller Würdigung nicht umhin, auch die Gefahren der (post)modernen Authentizitäts-Diktates anzusprechen und deutlich zu machen, dass die Kritik der biblischen Propheten an den Gottesdiensten des Volkes Israels nicht einfach auf die Innerlichkeit zielte, sondern auf die Frage nach der Barmherzigkeit und Gerechtigkeit im sozialen Alltag… Ganz nebenbei lernt man dann auch noch, warum dieses Lied ein klassischer «performativer Selbstwiderspruch» ist…;-)

Hier geht’s zur Spotify-Playlist dieser Staffel, auf der du alle besprochenen Lieder anhören kannst: https://open.spotify.com/playlist/2NxEXKEey5JCH54VFsEtid?si=ed0d73f05a7a4c7a

… und hier der Text zum Lied dieser Episode:

«Heart of Worship» (Matt Redman, 1999)

When the music fades
and all is stripped away
and I simply come.
Longing just to bring
something that’s of worth
that will bless Your heart.

I’ll bring You more than a song,
for a song in itself
is not what You have required.
You search much deeper within,
through the way things appear,
You’re looking into my heart.

I’m coming back to the heart of worship
and it’s all about You, it’s all about You, Jesus.
I’m sorry, Lord, for the thing I’ve made it
when it’s all about You, it’s all about You, Jesus.

King of endless worth,
no one could express
how much you deserve.
Though I’m weak and poor,
all I have is Yours,
every single breath!

«History Maker»

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Die Band «delirious?» hat es in den späten 1990er und in den 2000er Jahren immer wieder in die Charts geschafft – in ihrem Heimatland England, in den USA und sogar in Deutschland. Der wohl bekannteste Song der Band ist «History Maker» aus der Feder des Leadsängers Martin Smith. Der Song ist nicht nur gesättigt mit biblischer Begrifflichkeit und Metaphorik, er trieft auch vor jugendlichem Übermut und Weltveränderungspathos. Stephan hat im Vorfeld schon deutlich gemacht, dass ihm dieses Lied nicht behagt, und er diskutiert mit Manuel die übersteigerten Erwartungen an eine christliche Existenz, welche dadurch geschürt werden. Aber was ist denn die Alternative dazu? Ein erwartungsloses, bequemes, kleinbürgerliches Leben kann es ja wohl nicht sein…
Eine Folge, die herausfordert, über das eigene Verständnis der Glaubens und dessen verschiedene Phasen und Entwicklungen nachzudenken…

Hier geht’s zur Spotify-Playlist dieser Staffel, auf der du alle besprochenen Lieder anhören kannst: https://open.spotify.com/playlist/2NxEXKEey5JCH54VFsEtid?si=ed0d73f05a7a4c7a

… und hier der Text zum Lied dieser Episode:

«History Maker» (Martin Smith/delirious?, 1997)

Is it true today that when people pray
Cloudless skies will break
Kings and queens will shake
Yes it's true and I believe it
I'm living for you

Is it true today that when people pray
We'll see dead men rise
And the blind set free
Yes it's true and I believe it
I'm living for you

I'm gonna be a history maker in this land
I'm gonna be a speaker of truth to all mankind
I'm gonna stand, I'm gonna run
Into your arms, into your arms again
Into your arms, into your arms again

Well it's true today that when people stand
With the fire of God, and the truth in hand
We'll see miracles, we'll see angels sing
We'll see broken hearts making history
Yes it's true and I believe it
We're living for you

Lobpreis (Gespräch mit Martin Pepper)

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Und wieder ist in dieser Folge ein Experte zu Gast: Manuel und Stephan unterhalten sich mit Martin Pepper, einem Musiker und Songwriter, der die deutschsprachige Lobpreis-Szene jahrzehntelang begleitet und geprägt hat. Es gibt viel zu besprechen – persönliche Erfahrungen mit neuen Stilen und Songs in der Kirche, Engführungen und Gefahren moderner Musik im Gottesdienst, auch die drei Lieder der letzten Episoden kommen noch einmal zur Spreche – darum ist dieses Gespräch auch satte 90 Minuten lang geworden: Aber langweilig wird es dabei nie…

Wer in das von Martin Pepper zitierte Manuskript zu den «Chancen und Gefahren reinlesen möchte, der findet es hier:
https://bit.ly/ChancenundGefahrenWorshipManuskript

Martin Peppers Website ist hier zu finden:
www.martinpepper.de

… und sein Youtube-Kanal hier:
https://www.youtube.com/c/SongwriterMartinPepper

Und schliesslich kann man sich auch für seinen monatlichen Newsletter anmelden unter:
https://peppernewsletter.gr8.com/

«Vater des Lichts»

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Heute wird's bei Ausgeglaubt ziemlich charismatisch. Stephan und Manuel besprechen ein Lied des amerikanischen Worship-Musikers John Barnett, das in übersetzter Version auch im deutschsprachigen Raum weite Verbreitung gefunden hat.
Dabei steht «Vater des Lichts» am Anfang einer ganzen Welle von Liedern, welche das Vaterherz Gottes zum Thema machen und die Jesusfrömmigkeit der pfingstlich-evangelikalen Szene heilsam aufsprengen.
Weil sich das Lied direkt an einen Abschnitt aus dem biblischen Jakobusbrief anlehnt, diskutieren die beiden den Kontext dieser Stelle. Sie stossen dann auf die Frage, ob denn wirklich nur Gutes von Gott kommt, und ob der himmlische Vater mit den Prüfungen und Versuchungen unseres Lebens tatsächlich nichts zu tun hat. Was aber ist mit der Bitte im «Unser Vater»: «… und führe uns nicht in Versuchung»? So richtig einig werden sich Stephan und Manuel hier nicht – das Gespräch ist aber umso spannender…

[Hier geht's zur Spotify-Playlist dieser Staffel, auf der du alle besprochenen Lieder anhören kannst…
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… und hier findet ihr den Text des Liedes «Vater des Lichts»:

Vater des Lichts,
du freust dich
an deinen Kindern.

Alles, was gut
und vollkommen ist,
kommt von dir.
Vater des Lichts.

Vater des Lichts,
du änderst dich nicht,
bist immer derselbe.

Alles, was gut
und vollkommen ist,
kommt von dir.
Vater des Lichts.

«Sei ein lebendger Fisch»

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Manuel ist mit diesem fröhlichen Lied aufgewachsen, während es Stephan völlig unbekannt war. Der Song kommt aus der Jugendchor-Bewegung, welche in Deutschland in den 1970er Jahren Fahrt aufnahm und Tausende von Kindern und jungen Menschen mobilisierte. Die Schweiz hat mit den Adonia-Chören eine ähnliche Geschichte geschrieben.
Das Gepräch führt die beiden zuerst zu einer Würdigung des wiederständigen Elements dieses Liedes: Der Text ermutigt dazu, sich keinem Konformitätsdruck zu unterwerfen und zu den eigenen Überzeugungen und Werten zu stehen, auch wenn man sich damit nicht beliebt macht. Dann muss aber auch der kulturpessimistische und eiltäre Ton des Liedes angesprochen und kritisiert werden: Wie verstehen wir uns als Christ:innen in dieser Welt – und was macht es mit unserer Wahrnehmung, wenn wir uns als lebendige Fische von einer «toten Masse» abgrenzen?
Eine ebenso heitere wie spannende Auseinandersetzung – mit einem punkigen Schlussakkord…

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Gospelsongs (Gespräch mit Susi Hagen und Andreas Hausammann)

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In der heutigen Folge nimmt sich Manuel noch einmal das Genre der Gospelmusik vor – und er spricht dazu mit Susi Hagen und Andreas Hausammann – zwei professionelle Musiker:innen, die beide jahrelange Erfahrungen mit Gospelchören mitbringen. Gemeinsam gehen sie dem Geheimnis der Gospelmusik nach und reden über die inhaltliche Tiefe und ansteckende Kraft dieser Musik. Dabei kommen sie auch auf die Frage zu sprechen, inwiefern Musik «übergriffig» sein kann oder sogar sein muss (vgl. hierzu auch die Ausgeglaubt-Folge mit Andreas Marti) – und warum es auch bei der Musik auf die Haltung ankommt, mit der man sie spielt…

Über diesen Podcast

Was heisst das eigentlich, Christ zu sein? Woran glauben Christen und was können sie getrost aufgeben? Logisch, dass sich Manuel Schmid & Stephan Jütte dabei nicht immer einig sind. Aber sie versuchen in diesem Podcast zusammen herauszufinden, was für sie wirklich zählt und was ihnen eher im Weg steht. Und klar: Beide wissen es auch nicht wirklich. Aber vielleicht regt es dich an zum Mitdenken. Oder es regt dich auf und du magst mit ihnen streiten. Oder du schreibst ihnen einfach mal, was du nicht mehr glauben kannst oder musst oder willst.

von und mit Manuel Schmid & Stephan Jütte

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