Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast

Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast

Die frischfröhliche Sommerfolge! Und Tschüss!

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Mit dieser Folge schliessen wir diese (lange!) Staffel von Ausgeglaubt ab – und verabschieden sich in die Sommerpause, in der ihr hoffentlich fleissig alte Folge unseres Podcasts nachhört…;-)
Über fast 20 Folgen hinweg haben Manuel und Stephan säkulare Sachbuchbestseller, Podcasts-Hits und andere Medienphänomene besprochen – und dabei viel über die Gesellschaft gelernt, in der wir leben. Heute blicken sie auf die vergangenen Episoden zurück, unterhalten sich über die wichtigsten Einsichten aus dieser Staffel – und über ihre grössten Überraschungen und Enttäuschungen mit den Büchern, die sie gelesen haben (ganz ohne Schimpfen wird's nicht gehen…).
Dann aber liefern die beiden die ultimativen Podcast- und Bücher-Empfehlungen für den Sommer: Stephan hat zwei Podcasts rausgesucht, die euch die Ferien versüssen, und Manuel empfiehlt ein witzig-blutrünstiges und ein intelligentes Buch zur Sommerlektüre…

Special: «Toxic Theology» – Wenn theologische Überzeugungen toxisch wirken…

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Das Ausgeglaubt-Special zum Thema «Toxic Church» hat viele Reaktionen und Rückfragen ausgelöst – eine der häufigsten Bitten von euch war, das Thema toxischer Verhältnisse in Kirchen nicht nur strukturell und organisatorisch, sondern auch theologisch zu durchdenken:
Gibt es auch so etwas wie eine «Toxic Theology», die mit toxischen Kirchensystemen korreliert? Gibt es theologische Überzeugungen und Lehrinhalte, die besonders anfällig darauf sind, toxische Verhältnisse zu fördern oder von toxischen Leitern instrumentalisiert zu werden? Und dann auch: Gibt es gesunde, heilsame theologische Überzeugungen, der Ausbildung toxischer Verhältnisse vorbeugen?
Manuel und Stephan gehen noch einmal von den verschiedenen Dokumentationen zur Hillsong Church aus und diskutieren Manuels Erfahrungen mit problematischen Lehren in pfingstlich-charismatischen Gemeinden. Im Blick auf die Frage, was denn Alternativen zu performativ-popkulturellen Kirchen wie Hillsong sein könnten, werden sie sich nicht einig – beide sind mit dem Thema aber ganz offensichtlich noch nicht fertig…

Special: Die Kirche im Banne der Klimareligion?

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Es ist wieder Zeit für eine Spezialfolge von «Ausgeglaubt»: Verschiedene Zeitungsartikel und Blogbeiträge haben sich in den letzten Tagen mit der ökologischen Verantwortung der Kirche auseinandergesetzt. Die einen finden, besonders die reformierte Kirche habe sich längst einer totalitären Klimareligion verschrieben, die anderen beklagen, dass sich die Kirchen nicht beherzter und radikaler auf die Seite der Klimaschützer schlagen und ihren eigenen Beitrag leisten.
Manuel und Stephan steigen mit einer biblisch-theologischen Herleitung ein, die zeigt, wie ambivalent das christliche Erbe im Blick auf die «Bewahrung der Schöpfung» – welche Spuren der Wertschätzung nicht-menschlicher Geschöpfe aber auch in den biblischen Texten schon angelegt sind. Am Beispiel des neusten Buches von Thomas Metzinger plädieren sie für die Notwendigkeit einer neuen «Bewusstseinskultur» – und diskutieren, was den nun die gesellschaftliche und politische Verantwortung der Kirchen wäre. Sollten wir klare Abstimmungsempfehlungen durchgeben oder uns aus den politischen Debatten raushalten?

«101 Essays die dein Leben verändern» – oder: Hat unser Leiden einen pädagogischen Wert?

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Die Autorin Brianna Wiest hat ihre 101 Gedankenanstösse zur Veränderung des Denkens 2016 im zarten Alter von 24 Jahren veröffentlicht. Erst drei Jahre später ist das Buch allerdings zum internationalen Bestseller geworden – dank seiner plötzlichen Popularität in der Literatur-Community auf TikTok.
Manuel kann den auf die Länge von Klositzungen zugeschnittenen Aufsätzen des Buches nicht viel abgewinnen – aber Stephan lenkt die Diskussion erfolgreich auf ein Thema, das dem Buch zugrunde liegt und sich als theologisch sehr ergiebig erweist: Die Autorin plädiert nämlich für eine Veränderung des eigenen Denkens, und sie rechnet fest damit, dass auch und gerade unser Schmerz und unser Leiden uns viel hilfreiches lehrt.
So stösst das Buch eine angeregte und kontroverse Diskussion um den (fehlenden?) Sinn und pädagogischen Wert unseres Leides an… und Manuel vergisst völlig, wie schlecht er das Buch eigentlich finden wollte…

«True Crime»-Formate – oder: Was fasziniert uns am Bösen?

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Endlich kann Stephan in dieser Folge mal von seiner Leidenschaft für True-Crime-Podcasts erzählen! Manuel ist hier weniger versiert, kennt sich aber mit entsprechenden Formaten auf Netflix aus. Aber was fasziniert ein Millionenpublikum an diesen Nacherzählungen wahrer Verbrechen? Suchen wir nur das wohlig-gruselig Erschauern, oder entdecken wir in den grausamen Geschichten auch etwas von den eigenen Abgründen? Und inwiefern unterscheiden sich True-Crime-Stories von den täglichen Nachrichten im Fernsehen? Stephan und Manuel finden viel zu diskutieren – und landen zum Schluss bei der Frage nach dem Menschenbild: Meinen wir es am Ende alle nur gut, oder gibt es auch Taten, die bei aller Einsicht in psychologische und pathologische Muster nur als zutiefst böse verurteilt werden können?

Special: «Toxic Church» – Wenn Kirche krank macht.

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Der Podcast «Toxic Church: Die Hillsong Story» ist in aller Munde – und er gibt Manuel und Stephan Anlass zu einer Spezialfolge von «Ausgeglaubt». Manuel ist mit der angeprangerten Hillsong Church, ihren Liedern und Predigten gut vertraut. Der Podcast lässt ihn an vielen Stellen erschauern, weckt ihn aber auch zum Widerspruch. Mit Stephan diskutiert er über freikirchliche und landeskirchliche Verhältnisse, über den Einsatz und die Verausgabung von Volunteers, charismatische Leiter und deren Macht und Eitelkeiten. Zum Schluss versuchen die beiden, Kennzeichen einer gesunden Kirchenkultur zu formulieren. Dass es sich hier um spannungsvolle Fragen handelt, wird an Manuels abschliessendem Statement deutlich: «Ich möchte nicht in einer toxischen Kirche Zuhause sein – aber ich möchte auch ganz sicher nicht Teil einer Kirche sein, in der es gar keinen Grund gibt, sich übermässig einzusetzen.»

Mark Manson: «The subtle art of not giving a f***» – oder wie wir uns Dinge am Arsch vorbeigehen lassen.

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Mark Mansons Buch mit dem Kraftausdruck im Titel ist besonders im englischsprachigen Raum durch die Decke gegangen. Anders als der Titel vermuten lässt, handelt es sich aber nicht um eine Anleitung zur totalen Gleichgültigkeit, sondern vielmehr um eine Hilfestellung, sich der Komplexität und den Problemen der Welt zu stellen und wenigstens eine Sache im Leben leidenschaftlich zu verfolgen.
Manuel und Stephan sind von dem Buch sehr angetan – der schnoddrige Tonfall des Autors tut der Tatsache keinen Abbruch, dass sein Buch eine vorzügliche Ermutigung zu einem realistischen, fokussierten Leben ist, das nicht versucht, es allen Recht zu machen oder sein einzigartiges Selbst zu verwirklichen, das aber gerade deshalb wirklich hilfreich ist. Stephan erkennt in dem Buch sogar eine säkularisierte Version reformatorischer Grundeinsichten… Also: Viel Spass mit diesem spannenden Gespräch zur Kunst, sich wenigstens manche Dinge auch am Arsch vorbeigehen zu lassen…!

Sophie Passmann: «Alte weisse Männer» – oder: Müssen Männer Sexisten sein?

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Die junge Autorin, Schauspielerin und Moderatorin Sophie Passmann hat sich in diesem Buch ein feministisches Feindbild vorgenommen: den «alten weissen Mann». Sie schreibt darüber aber keine theoretische Abhandlung, sondern dokumentiert persönliche Gespräche, die sie mit (tatsächlichen und vermeintlichen) Vertretern dieser Spezies geführt hat. Ist es der Autorin gelungen, ihr Feindbild transparenter zu machen, oder dekonstruiert sie es im Verlauf der Gespräche selber?
Stephan und Manuel diskutieren Passmanns «Schlichtungsversuch» (so der Untertitel des Buches), fragen nach der Berechtigung der Pauschalverurteilung aller Männer als Sexisten und nach Auswegen aus gesellschaftlichen Ungleichheitsgefällen. Und natürlich klären sie, ob man(n) das Label «alter weisser Mann» von sich weisen, schuldhaft annehmen oder stolz tragen sollte…

Jordan Peterson: «12 Rules for Life» – oder: Wie finden wir Sinn in dieser leidvollen Welt?

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Ok Leute, diese Folge von «Ausgeglaubt» solltet ihr euch nicht entgehen lassen. Sie wurde live aufgezeichnet, mit 50 Gästen, Snacks und Bier im Studentenkaffee «Hirschli» (Zürich) – und sie dreht sich um den Weltbestseller einer schillernden und umstrittenen Figur:
Jordan Peterson, Autor von «12 Rules for Life», ist ein Medienphänomen geworden. Sein Youtube-Kanal hat 7 Millionen Abonnenten, seine Vorträge werden von Tausenden v.a. jungen Menschen besucht, seine Bücher in über 40 Sprachen übersetzt. Die New York Times hält ihn für den einflussreichsten Intellektuellen der westlichen Welt – andere nennen ihn weniger schmeichelhaft einen preudowissenschaftlichen Scharlatan, einen sexistischen Idioten oder den «Messias für Schwachköpfe». 2021 erschien ein «Captain America»-Comic von Marvel, in dem der Erzfeind des Helden – der Super-Nazi Red Skull – als Karikatur von Jordan Peterson dargestellt wurde. Gleichzeitig stehen hunderte Schlange, um Peterson dafür zu danken, dass er sie zu einem besseren, liebevolleren, hilfbereiteren Menschen gemacht habe.
Was ist das für ein Mann – und was hat es mit seinen 12 Regeln für ein sinnerfülltes und verantwortliches Leben auf sich? Stephan und Manuel versuchen, zuerst dem Inhalt des Buches gerecht zu werden, um dann über die Weltsicht Petersons und seine Entwicklung in den letzten Jahren zu reden. Das Gespräch führt sie von Feminismus-Debatten über den amerikanischen Kulturkampf bis zur Frage nach der (fehlenden?) Gnade in Petersons «System»… viel Spass mit dieser besonderen Folge!

Kurt Krömer: «Du darfst nicht alles glauben, was du denkst» – oder: Welche Verletzlichkeit ist gesund?

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Kurt Krömer (im «richtigen» Leben Alexander Bojcan) gehört zu den bekanntesten und erfolgreichsten Komikern Deutschlands. In seiner Sendung «Chez Krömer» liess er im März 2021 eine Bombe platzen: Im Gespräch mit dem Komiker Thorsten Sträter stand er zum ersten Mal dazu, unter Depressionen zu leiden. Das Buch, das er wenig später zu diesem Thema veröffentlichte, wurde zum meistverkauften deutschsprachigen Sachbuch im Jahr 2022.
Stephan und Manuel nehmen das biografische Zeugnis Krömers zum Anlass, über mediale Selbstoffenbarungen zu sprechen: Inwiefern ist es wichtig und gesund für unsere Gesellschaft, dass Menschen solche Bekenntnisse wagen und sich damit verletzlich machen – und wo besteht die Gefahr, dass Authentizität wiederum zu einer Währung wird, mit der man Aufmerksamkeit, Klicks und Geld gewinnt?

Über diesen Podcast

Was heisst das eigentlich, Christ zu sein? Woran glauben Christen und was können sie getrost aufgeben? Logisch, dass sich Manuel Schmid & Stephan Jütte dabei nicht immer einig sind. Aber sie versuchen in diesem Podcast zusammen herauszufinden, was für sie wirklich zählt und was ihnen eher im Weg steht. Und klar: Beide wissen es auch nicht wirklich. Aber vielleicht regt es dich an zum Mitdenken. Oder es regt dich auf und du magst mit ihnen streiten. Oder du schreibst ihnen einfach mal, was du nicht mehr glauben kannst oder musst oder willst.

von und mit Manuel Schmid & Stephan Jütte

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