Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast

Ausgeglaubt: ein RefLab-Podcast

Ausgeglaubt: Wir müssen nicht in eine Kirche gehen.

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»Ich glaube nicht, dass wir in eine Kirche gehen müssen…« – So oder ähnlich lautet ein Thema, das wir von euch mehrfach als Idee für »Ausgeglaubt« gekriegt haben. Ungesagt mitzudenken ist dabei wohl: Wir müssen nicht in eine Kirche gehen, um uns als Christen zu qualifizieren. Sowohl Stephan wie Manuel halten hier einigermassen entschieden dagegen, wenn auch nicht immer aus den gleichen Gründen. Zwischenzeitlich spielt Stephan den advocatus diaboli: Lässt sich nicht alles, was eine Kirche als Institution und Gemeinschaft der Gläubigen zu bieten hat, auch anders sicherstellen – von der Inspiration durch Predigten (die in Form von Podcasts auch ohne Kirchenbesuch zur Verfügung stehen) über Seelsorge (die man sich natürlich auch ausserhalb der Kirche organisieren kann), soziale Hilfe (ist auch ganz säkular zu haben), bis hin zu Freundschaften, in denen der Glaube gelebt und diskutiert wird (gute Freunde findet man zuhauf auch ausserhalb der Kirche)? Ja, sicher… aber ist Kirche nicht mehr als die Summe ihrer Teile? Und hat ein Christentum Zukunft, das sich in individueller Frömmigkeit erschöpft?

Wie immer in dieser Staffel folgen zum Schluss noch unsere Antworten auf eure Fragen zur letzten Folge – da haben wir die Behauptung diskutiert, dass Sünde uns nicht von Gott trennt…

Ausgeglaubt: Sünde trennt uns nicht von Gott.

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In der zweiten Folge dieser Staffel von »Ausgeglaubt« unterhalten wir uns über die Frage, ob Sünde uns denn wirklich von Gott trennt. Für Stephan etwas überraschend bestreitet Manuel diese Behauptung: Er ist zwar in einem Milieu aufgewachsen, in dem es zu den fundamentalen Mantras des Glaubens gehörte, dass Gott sich von der Sünde distanzieren muss. Dieser Grundsatz erschien ihm aber je länger desto weniger plausibel. Spätestens in Jesus Christus wird ja klar, dass Gott keinerlei Berührungsängste mit der Sünde hat. Aber was ist mit Sünde überhaupt gemeint? Geht es um die Verletzung moralischer Gesetze? Oder kommt Sünde letztlich auch dem Selbstverrat des Menschen gleich?
Zum Schluss gehen Manuel und Stephan noch auf Rückfragen zur letzten Folge ein (»Wir sollten unser Leben nicht Jesus übergeben«).

Ausgeglaubt [S02E01]: Wir sollten unser Leben nicht Jesus übergeben.

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Stephan spricht sich gegen die Idee aus, man müsse »sein Leben Jesus übergeben« haben, um wirklich Christ zu sein. An der Formulierung selbst liegt auch Manuel nicht allzu viel, an der Sache aber schon: Für ihn ist die Umkehr zu Gott und die Hingabe in der Nachfolge von Jesus ein fundamentaler Aspekt des Christenlebens. Aber natürlich gibt's auch Probleme damit. Die Vorstellung zum Beispiel, der Glaube wäre dem Menschen so einfach verfügbar. Oder das Missverständnis, dass der Glaube an einem datierbaren Bekehrungsmoment hängt und nicht an einer Geschichte, die Gott mit Menschen schreibt… Die Positionen von Manuel und Stephan nähern sich in diesem Gespräch an, auch wenn sie bis zum Schluss nicht ganz übereinstimmen wollen.

Ausgeglaubt: Eure Reaktionen auf »Gott mag keine Religion«

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In dieser vorerst letzten Zwischenfolge von »Ausgeglaubt« reagieren wir auf eure Rückfragen und Einwände zur Folge mit dem Thema »Gott mag keine Religion«. Manuel äussert sich skeptisch zur vielgelobten Ringparabel von Lessing, und Stephan entschuldigt sich für eine allzu pauschale Kritik an der katholischen Kirche…
Mit dieser Folge endet die erste (lange!) Staffel von »Ausgeglaubt«. Nächste Woche starten wir in die zweite Staffel. Sie greigt Themenvorschläge auf, die ihr uns als Zuhörer/Zuschauerinnen zugeschickt habt…
Eure Rückfragen zur aktuellen Episode werden wir am Ende der jeweils nächsten Episode beantworten – wir freuen uns darauf, mit euch auch in der zweiten Staffel wieder unterwegs zu sein!

Ausgeglaubt: »Ich glaube nicht, dass Gott Religion mag.«

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Stephan glaubt nicht mehr, dass Gott Religion mag. Ein ziemliches Handycap für einen Gott, der selber eine Religion gestiftet hat! Genau davon ist Stephan aber auch nicht mehr überzeugt. Er diskutiert mit Manuel über Verkrustungen und Institutionalisierungen von Religion – und erklärt, warum er lieber ein Reformierter als ein Christ ist…

Ausgeglaubt: Eure Reaktionen zu »Was ist christlich?«

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Nach der Folge mit Thorsten Dietz haben viele Zuschauerinnen und Hörer Rückfragen gestellt und Kommentare abgegeben – Stephan und Manuel gehen in dieser Zwischenfolge darauf ein. Sie diskutieren die Frage, wer denn überhaupt das Recht hat, das »Christliche« zu definieren, warum es oft schwerfällt, sich eines Urteils zu enthalten – und in welchen Fällen es angemessen ist, Leuten auch mal eine Provokation zuzumuten…

Ausgeglaubt: »Was ist christlich?« (Special mit Thorsten Dietz)

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Heute läufts bei »Ausgeglaubt« mal anders: Wir haben Thorsten Dietz zu Gast – und reden mit ihm über die Frage, was denn eigentlich das »Christliche« ausmacht. Wer oder was darf als »christlich« gelten? Kann oder muss man hier Grenzen ziehen? Manuel hat Erfahrungen gemacht mit »christlichem« Trash Metal, Stephan wird zuweilen das Christsein abgesprochen, und Thorsten will den Begriff »christlich« nicht mehr als Adjektiv, sondern nur noch als Adverb gebrauchen…

Ausgeglaubt: »Ich glaube nicht, dass Glaube unvernünftig ist.«

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Heute hat es Stephan mit den doppelten Verneinungen – er glaubt nämlich nicht, dass Glaube un-vernünftig ist. Auf Rückfrage von Manuel hin will er umgekehrt aber auch nicht behaupt, Glaube wäre vernünftig. Was macht man da? Diskutieren natürlich! Über charismatische Vernunftkritik, blinden Glaubensgehorsam, den Dreiklang von Heiliger Schrift, Tradition und Vernunft… und über die Fähigkeit, den christlichen Glauben zu leben, ohne dabei verrückt zu werden.

Ausgeglaubt: Eure Reaktionen auf »Liebe ist nicht nett«…

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Weil Stephan gesundheitlich angeschlagen ist (nein, kein Covid-19…), unterhält er sich heute ausnahmsweise über Zoom mit Manuel. Es geht um die Rückmeldungen zur »Ausgeglaubt«-These der letzten Woche: »Ich glaube nicht, dass Liebe nett ist«. Zu Recht wirft ein Zuhörer ein, dass man wohl zuerst klären müsste, was unter Liebe überhaupt verstanden wird (und was nicht), um darüber sinnvoll zu diskutieren… Und eine Zuhörerin macht auf die Missbrauchsanfälligkeit des Statements »Liebe ist nicht nett« aufmerksam: Könnte man dann nicht auch angriffiges und übergriffiges Verhalten damit christlich rechtfertigen, dass man auf eine Liebe verweist, die eben nicht »harmlos«, nicht »nett« (sondern taff, hart, ev. sogar gewalttätig?) sei? Genügend Anlass zur Diskussion also!

»Ich glaube nicht, dass Liebe nett ist.«

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Manuel ist überzeugt, dass Liebe nicht nett ist. Diese Aussage richtet sich vor allem gegen die Verbürgerlichung und Verharmlosung des Christentums: Jesus verkörperte die Liebe Gottes, aber nicht die Nettigkeit einer Schrebergarten-Turnverein-Gesellschaft… Stephan kann hier nur begrenzt mitgehen. Gehört die Bürgerlichkeit des Christentums nicht zur Tatsache, dass Jesus eben nicht wie erwartet wiedergekommen ist, sondern vielmehr Jahrtausende auf sich warten lässt? War es nicht klar, dass sich das Leben von Christen schon fast zur Antithese dessen entwickelt musste, was Jesus von Nazareth in seiner kurzen, umtriebigen und tragischen Existenz erlebt hat? Genügend Stoff für hitzige Diskussionen also!

Über diesen Podcast

Was heisst das eigentlich, Christ zu sein? Woran glauben Christen und was können sie getrost aufgeben? Logisch, dass sich Manuel Schmid & Stephan Jütte dabei nicht immer einig sind. Aber sie versuchen in diesem Podcast zusammen herauszufinden, was für sie wirklich zählt und was ihnen eher im Weg steht. Und klar: Beide wissen es auch nicht wirklich. Aber vielleicht regt es dich an zum Mitdenken. Oder es regt dich auf und du magst mit ihnen streiten. Oder du schreibst ihnen einfach mal, was du nicht mehr glauben kannst oder musst oder willst.

von und mit Manuel Schmid & Stephan Jütte

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